Entwicklungstrends der Arbeitsbeziehungen in nationaler und transnationaler Perspektive
Durch wen werden eigentlich Gehalt und Arbeitszeiten bestimmt? Wie wird die Arbeitsleistung der Beschäftigten kontrolliert? Auf welche Weise werden die Interessen der Beschäftigten bei grenzüberschreitenden Verlagerungen von Betrieben berücksichtigt? Die Bedingungen, unter denen Menschen arbeiten, werden nicht allein durch gesetzliche Vorgaben oder Entscheidungen der Arbeitgeber bestimmt, sondern werden auch zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bzw. den sie repräsentierenden Akteuren ausgehandelt und festgelegt. Wie und auf welche Weise dies erfolgt, ist Gegenstand des Seminars.
Das Seminar vermittelt dazu zunächst grundlegende Kenntnisse über Akteure, Strukturen und Prozesse der Arbeitsbeziehungen in Deutschland. Im Zentrum des Seminars steht dabei vor allem die Frage nach zentralen Entwicklungstrend, die auf Basis aktueller Forschungsergebnisse im Seminar herausgearbeitet und kritisch diskutiert werden. Da mit der Internationalisierung von Unternehmen und Wirtschaftsprozessen grenzüberschreitende Formen der Arbeitsbeziehungen an Bedeutung gewinnen, werden auch transnationale Akteure und Strukturen wie Europäische Betriebsräte (EBR), der Europäische Sozialdialog und internationale Rahmenvereinbarungen, die zwischen multinationalen Unternehmen und globalen Gewerkschaftsverbänden abgeschlossen werden, in die Betrachtung einbezogen.
Ziel des Seminars ist es, Studierenden grundlegende Merkmale der Arbeitsbeziehungen und zentrale Entwicklungstrends zu vermitteln, sie mit deutsch- sowie englischsprachiger Forschungsliteratur zu diesem Thema vertraut zu machen und Anknüpfungspunkte für eigenständige Analysen aufzuzeigen.
Die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie eine gute Vorbereitung deutsch- und englischsprachiger Texte werden vorausgesetzt. |