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Inhalte: Geschlechterforschung nimmt das Verhältnis der Geschlechter in den Blick und analysiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Geschlechter in der Gesellschaft im Hinblick auf ihre Lebenswirklichkeiten, ihre Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, ihren Zugang zu materiellen und immateriellen Ressourcen sowie auf Normen, Werte und Rechte, um einen ganzheitlichen Blick auf die gesellschaftliche Realität zu ermöglichen und daraus konkrete Erkenntnisse für die gesellschaftliche Praxis ableiten zu können. Die Frage nach Einfluss und Wirkung des biologischen und des sozialen Geschlechts, also von sex und gender, wird in den unterschiedlichen Disziplinen und Forschungszusammenhängen unterschiedlich gestellt. Die Vortragsreihe zeigt das breite interdisziplinäre Spektrum, innerhalb dessen an den Universitäten der Universitätsallianz Ruhr „Geschlecht“ als Kategorie wissenschaftlicher Analyse herangezogen wird – ob in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften oder in der Medizin. Dabei wird auch deutlich, dass „Geschlecht“ nicht als eine alle wesentlichen Gesichtspunkte umfassende Kategorie zu verstehen ist, sondern verwoben ist mit weiteren Merkmalen, die Menschen voneinander unterscheiden wie beispielsweise sozio-ökonomische Situation, ethnische Herkunft, Bildungshintergrund, Klassen- oder Schichtzugehörigkeit sowie Alter.
Lernziele: Die wöchentlichen Vorträge finden im Rahmen des Forschungsforum Gender statt, in dem Mitglieder und Kooperationspartner_innen des Essener Kollegs für Geschlechterforschung (EKfG) ihre Forschungsergebnisse im Bereich der Geschlechterforschung vorstellen und damit einen Einblick in zentrale Arbeitsschwerpunkte des Kollegs eröffnen. Bei der Vorstellung der verschiedenen Forschungsarbeiten geht es auch darum, aufzuzeigen, inwiefern über die Geschlechterperspektive und den gender-sensiblen Zuschnitt von Forschungsprojekten gesellschaftliche Fragestellungen, Ansprüche und Wertvorstellungen eingebunden werden können und müssen, die beispielhaft als gelungene Integration der Gesellschaft in die Wissenschaft sowie von Wissenschaft in die Gesellschaft verstanden werden. So liefert z. B. die Geschlechtermedizin wertvolle Grundlagen für die Entwicklung einer personalisierten Medizin, die gendersensible sozio-ökonomische Analyse unterschiedlicher Arbeitsbedingungen entscheidende Beiträge für die Ausgestaltung des Rentensystems oder die Untersuchung weiblicher Herrschaft im Mittelalter Hinweise für ein umfassenderes Verständnis des intersektionalen Aufbaus von Machtstrukturen.
Das interdisziplinäre Vortragsprogramm der Reihe bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsstandorte Duisburg und Essen sowie des Universitätsklinikums Essen zusammen. In diesem Semester sind ferner Kolleginnen der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund eingebunden, um das Spektrum von Forschungsfragen und Forschungsergebnissen in der Geschlechterforschung an den drei Partneruniversitäten der Universitätsallianz Ruhr sichtbar zu machen.
Die einzelnen Beiträge sprechen ein interdisziplinär interessiertes Publikum an. Die Bandbreite der behandelten Themen ermöglicht einen Einblick in aktuelle Fragestellungen der Geschlechterforschung und lädt dazu ein, mit Vortragenden aus unterschiedlichen Fachbereichen in Diskussion zu treten. |
Bemerkung: |
Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix "E3".) Anmeldefrist ab dem 13.09.2017. Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“.
Die einzelnen Veranstaltungen finden donnerstags von 16:00 Uhr c.t. bis 18:00 Uhr statt; im Bedarfsfall werden Ausweichtermine rechtzeitig im LSF und auf der EKfG-Webseite www.uni-due.de/ekfg bekannt gegeben. Hier und im Veranstaltungskalender der Universität finden Sie weitere Informationen zur Ringvorlesung.
Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen und zur Klausur können Sie gerne über ekfg@uni-due.de an Herrn Bremann richten; bitte benutzen Sie Ihr E-Mail-Konto der Universität. |