In den letzten Jahrzehnten hat sich der Diskurs um Schulentwicklung in Deutschland entscheidend verändert. Wurde bis in die 1980er Jahre hinein noch Schulentwicklungsplanung durch die Schulaufsicht betrieben, ist heute die Schule selbst für die Qualität der Schule zuständig, während die Schulaufsicht nun verstärkt im Kontext der Evaluation und Beratung auftreten soll. Durch die gestärkte Eigenverantwortung der Schulen haben aber auch andere, nicht-staatliche Akteure (z.B. Eltern, Stiftungen, wirtschaftliche Akteure) mehr Möglichkeiten bekommen, Schule zu beeinflussen und mitzugestalten.
Im Seminar werden die verschiedenen Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten von Staat, Schule und nicht-staatlichen Akteuren herausgearbeitet. Die Studierenden sollen die Auswirkungen auf das schulische Handeln diskutieren und die Bedeutung für die pädagogische Praxis reflektieren.
Das Seminar beginnt mit einem theoretischen Blick auf die Steuerung von Schule sowie auf Veränderungen in der Steuerung in den letzten 40 Jahren. Anschließend werden verschiedene schulische und nicht-schulische Akteure im Schulsystem besprochen. |