Inhalt:
Soziale Innovationen haben den Anspruch, die Welt zu verbessern. Sie sollen nicht nur unser Leben erleichtern, sondern soziale Missstände beheben, Diskriminierung und Gewalt eindämmen. Doch was heißt „verbessern“?
Ist Videoüberwachung die Lösung, wollen wir Kriminalität im öffentlichen Raum entgegenwirken – oder errichten wir so einen Überwachungsstaat? Kann Kinderarbeit durch ein Verbot verhindert werden – oder wird sie so nur versteckter und ausbeuterischer?
(Wie) Kann ich verhindern, dass meine Idee einer Utopie zu einer Distopie wird? Und wer hat die Deutungsmacht darüber, beispielsweise genannten Überwachungsstaat je als Utopie oder Distopie zu betiteln?
Dieses Seminar setzt sich kritisch mit der Normativität dessen auseinander, was als „Verbesserung“ der Gesellschaft gelten soll. Dabei soll Fragen nach der Deutungsmacht eines normativen Überbaus sozialer Innovationen mithilfe von Literatur aus Friedensforschung, Ethik und Kritischer Theorie nachgegangen werden. |