Einführungsmodul 1. Fachsemester
Gruppe 1
Überblicksvorlesung Alte Geschichte "Das Zeitalter der Perserkriege (510 bis 449 v. Chr.)"
Blösel (Di 14-16)
Die Vorlesung zeichnet das wechselvolle Ringen der Griechen mit der persischen Großmacht nach, mit den Schlachten von Marathon (490), den Thermopylen und Salamis (480) als seinen Höhepunkten. Ausführlich beleuchtet werden die Struktur des persischen Achämenidenreiches sowie die Herausbildung der beiden wichtigsten griechischen Poleis, Athen (samt der Grundlegung der Demokratie von Kleisthenes bis Ephialtes) und Sparta.
Einführende Literatur:
R. Schulz, Die Perserkriege, Berlin-Boston 2017.
Quellenübung zur Überblicksvorlesung:
Binder (Mo 14-16)
In Übungen werden spezielle Aspekte eines Themas im Rahmen der wissenschaftlich-historischen Ausbildung herausgegriffen, um diese gemeinsam in der Gruppe vertiefend zu behandeln.
Begleitend zur Einführungsvorlesung werden in dieser Übung als spezieller Aspekt zentrale Quellenpassagen für den in der Vorlesung betrachteten Zeitraum erarbeitet (Quellenübung). So soll ein Verständnis für das inhaltliche Thema, aber auch für die Arbeitsweise des Historikers ("Woher kommt das Wissen?") erlangt werden.
Einführungsseminar und begleitende Übung:
Binder (Do 10-12, Do 14-16)
Am Beispiel eines Themas aus dem Bereich der Vorlesung werden im althistorischen Proseminar das wissenschaftliche Arbeiten, die epochenspezifische Methodik und das Handwerkszeug der Alten Geschichte vorgestellt und gelernt. Die Bearbeitung methodischer und historischer Problemstellungen sowie die althistorische Quellenarbeit werden an ausgewählten Beispielen aus dem Themenfeld der griechischen Geschichte erörtert und eingeübt.
Gruppe 2
Überblicksvorlesung Alte Geschichte "Das Zeitalter der Perserkriege (510 bis 449 v. Chr.)"
Blösel (Di 14-16)
Die Vorlesung zeichnet das wechselvolle Ringen der Griechen mit der persischen Großmacht nach, mit den Schlachten von Marathon (490), den Thermopylen und Salamis (480) als seinen Höhepunkten. Ausführlich beleuchtet werden die Struktur des persischen Achämenidenreiches sowie die Herausbildung der beiden wichtigsten griechischen Poleis, Athen (samt der Grundlegung der Demokratie von Kleisthenes bis Ephialtes) und Sparta.
Einführende Literatur:
R. Schulz, Die Perserkriege, Berlin-Boston 2017.
Quellenübung zur Überblicksvorlesung
Binder (Mi 18-20)
In Übungen werden spezielle Aspekte eines Themas im Rahmen der wissenschaftlich-historischen Ausbildung herausgegriffen, um diese gemeinsam in der Gruppe vertiefend zu behandeln. Begleitend zur Einführungsvorlesung werden in dieser Übung als spezieller Aspekt zentrale Quellenpassagen für den in der Vorlesung betrachteten Zeitraum erarbeitet (Quellenübung). So soll ein Verständnis für das inhaltliche Thema, aber auch für die Arbeitsweise des Historikers ("Woher kommt das Wissen?") erlangt werden.
Einführungsseminar und begl. Übung:
Richter (Fr 8-10, Fr 10-12)
Am Beispiel eines Themas aus dem Bereich der Vorlesung werden im althistorischen Proseminar das wissenschaftliche Arbeiten, die epochenspezifische Methodik und das Handwerkszeug der Alten Geschichte vorgestellt und gelernt. Die Bearbeitung methodischer und historischer Problemstellungen sowie die althistorische Quellenarbeit werden an ausgewählten Beispielen aus dem Themenfeld der griechischen Geschichte erörtert und eingeübt.
Gruppe 3
Überblicksvorlesung Mittelalter "Einführung in die Geschichte des Mittelalters"
Fößel (Di 12-14) (R14 kl. Hörsaal)
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters, den prägenden Strukturen und Entwicklungen. Behandelt werden politische und religiöse Ordnungsvorstellungen und Funktionsweisen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, kulturelle und soziale Grundlagen. Exemplarisch werden einschlägige Quellen und Forschungsdebatten vorgestellt.
Der Stoff der Vorlesung kann im Rahmen einer begleitenden Übung zur Interpretation ausgewählter Quellen vertieft werden.
Literatur:
Harald Müller, Mittelalter (Akademie Studienbücher - Mittelalter), Berlin ²2015
Bemerkung:
Überblicksvorlesung mit begleitender Übung: Die begleitende Übung findet wöchentlich am Dienstag von 14-16 Uhr bei Frau Dr. Czock statt.
Übung zur Überblicksvorlesung
Czock (Di 14-16)
In der Übung sollen die in der Vorlesung vorgestellten Themen anhand von Quellen- und Literaturlektüre vertieft werden. So sollen zum einen einzelne wichtige Ereignisse des Mittelalters, wie beispielsweise der Investiturstreit, aber auch die sozialen, politischen und kulturellen Strukturen des Früh- und Hochmittelalters beleuchtet sowie wichtige Forschungsprobleme angesprochen werden. Gleichzeitig soll durch die Lektüre von zentralen Quellen ein Überblick über die für diese Zeit typischen Quellengattungen gegeben werden.
Einführende Literatur:
- Bauer, Michael: Quellen des Mittelalters, Paderborn 2013.
- Knefelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn, Zürich u.a. 2002.
- Meinhardt, Matthias/ Ranft, Andreas/ Selzer, Stephan (Hrsg.): Mittelalter, München 2006.
Einführungsseminar "Das Zeitalter der Ottonen"
Fößel (Do 12-16)
Mit dem Begriff „Zeitalter der Ottonen" verbindet sich das Königtum der sächsischen Adelsfamilie der Liudolfinger bzw. Ottonen, das 919 mit der Erhebung Herzogs Heinrichs begann und 1024 mit dem Tod Kaiser Heinrichs II. endete. Die Historiker interpretieren diese mehr als einhundert Jahre andauernde Herrschaft als Zeit der Traditionen, als Zeit der Neuanfänge, als Zeit der Krisen. Daraus ergeben sich verschiedene Fragenstellungen, die quellennah und auf der Basis aktueller Forschungsdiskussionen bearbeitet werden sollen, z.B.: Welche karolingischen Traditionen waren wichtig? Zeichnete sich der Beginn der deutschen Geschichte ab? Warum wollte man das Kaisertum erneuern? Welche Rolle spielten die Päpste und die Bischöfe? Warum rebellierten so viele Adlige gegen den König? Wie regierte der König? etc.
Neben der Bearbeitung dieser thematischen Aspekte wird eine Einführung in die Grundlagen, Methoden und Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft gegeben.
Literatur: Ludger Körntgen: Ottonen und Salier (Geschichte kompakt), Darmstadt 32010.
Gruppe 4
Überblicksvorlesung Mittelalter "Einführung in die Geschichte des Mittelalters"
Fößel (Di 12-14) (R14 kl. Hörsaal)
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters, den prägenden Strukturen und Entwicklungen. Behandelt werden politische und religiöse Ordnungsvorstellungen und Funktionsweisen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, kulturelle und soziale Grundlagen. Exemplarisch werden einschlägige Quellen und Forschungsdebatten vorgestellt.
Der Stoff der Vorlesung kann im Rahmen einer begleitenden Übung zur Interpretation ausgewählter Quellen vertieft werden.
Literatur: Harald Müller, Mittelalter (Akademie Studienbücher - Mittelalter), Berlin ²2015
Bemerkung: Überblicksvorlesung mit begleitender Übung: Die begleitende Übung findet wöchentlich am Dienstag von 14-16 Uhr bei Frau Dr. Czock statt.
Übung zur Überblicksvorlesung
Czock (Di 14-16)
In der Übung sollen die in der Vorlesung vorgestellten Themen anhand von Quellen- und Literaturlektüre vertieft werden. So sollen zum einen einzelne wichtige Ereignisse des Mittelalters, wie beispielsweise der Investiturstreit, aber auch die sozialen, politischen und kulturellen Strukturen des Früh- und Hochmittelalters beleuchtet sowie wichtige Forschungsprobleme angesprochen werden. Gleichzeitig soll durch die Lektüre von zentralen Quellen ein Überblick über die für diese Zeit typischen Quellengattungen gegeben werden.
Einführende Literatur:
- Bauer, Michael: Quellen des Mittelalters, Paderborn 2013.
- Knefelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn, Zürich u.a. 2002.
- Meinhardt, Matthias/ Ranft, Andreas/ Selzer, Stephan (Hrsg.): Mittelalter, München 2006.
Einführungsseminar "Die Karolinger"
Czock (Do 12-16)
Das Proseminar führt in das fränkische Königsgeschlecht der Karolinger ein, die mit dem Herrschaftsantritt Pippin des Jüngeren 751 die Merowinger als Herrschaftsdynastie ersetzen. Es sollen aber nicht nur die politischen Entwicklungen der karolingischen Herrschaft vom Aufstieg der Hausmeier zum Königtum über die Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800 und die Auflösung der Herrschaft in den Nachfolgekämpfen der Söhne Ludwigs des Frommen (†840) beleuchtet werden, sondern ebenso die gesellschaftlichen Strukturen innerhalb des Reiches, das Bemühen um Reform im Sinne einer Verchristlichung der Gesellschaft und die kulturelle Blüte des 8. und 9. Jahrhunderts. Das Seminar soll auf breiter Quellenbasis die genannten Themen erarbeiten und einen Überblick über in der Forschung kontrovers diskutierte Fragen geben sowie grundlegende Techniken und Arbeitsweisen des Historikers vermitteln.
Einführende Literatur:
- Schieffer, Rudolf: Die Karolinger. München³ 2000.
- Ubl, Karl: Die Karolinger: Herrschaft und Reich, München 2014.
- Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart4 2014.
Gruppe 5
Überblicksvorlesung Mittelalter "Einführung in die Geschichte des Mittelalters"
Fößel (Di 12-14) (R14 kl. Hörsaal)
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters, den prägenden Strukturen und Entwicklungen. Behandelt werden politische und religiöse Ordnungsvorstellungen und Funktionsweisen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, kulturelle und soziale Grundlagen. Exemplarisch werden einschlägige Quellen und Forschungsdebatten vorgestellt.
Der Stoff der Vorlesung kann im Rahmen einer begleitenden Übung zur Interpretation ausgewählter Quellen vertieft werden.
Literatur:
Harald Müller, Mittelalter (Akademie Studienbücher - Mittelalter), Berlin ²2015
Bemerkung: Überblicksvorlesung mit begleitender Übung: Die begleitende Übung findet wöchentlich am Dienstag von 14-16 Uhr bei Frau Dr. Czock statt.
Übung zur Überblicksvorlesung
Czock (Di 14-16)
In der Übung sollen die in der Vorlesung vorgestellten Themen anhand von Quellen- und Literaturlektüre vertieft werden. So sollen zum einen einzelne wichtige Ereignisse des Mittelalters, wie beispielsweise der Investiturstreit, aber auch die sozialen, politischen und kulturellen Strukturen des Früh- und Hochmittelalters beleuchtet sowie wichtige Forschungsprobleme angesprochen werden. Gleichzeitig soll durch die Lektüre von zentralen Quellen ein Überblick über die für diese Zeit typischen Quellengattungen gegeben werden.
Einführende Literatur:
- Bauer, Michael: Quellen des Mittelalters, Paderborn 2013.
- Knefelkamp, Ulrich: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn, Zürich u.a. 2002.
- Meinhardt, Matthias/ Ranft, Andreas/ Selzer, Stephan (Hrsg.): Mittelalter, München 2006.
Einführungsseminar "Die Kreuzzüge in den Orient (1095-1446)"
Wallmeyer (Mo 14-18)
Der Aufruf von Papst Urban II. zur Befreiung der Heiligen Stätten an der Levante im November 1095 löste eine Bewegung aus, welche die Gesellschaften des Orients und Okzidents für die nächsten 400 Jahre prägte. Selbst im medialen Diskurs der Gegenwart werden diese sogenannten ‚Kreuzzüge‘ immer wieder als Deutungsschema für zeitgenössische Auseinandersetzungen bemüht. Welche soziokulturellen Ursachen hatten die Kreuzzüge? Wie wurden sie von der Bevölkerung östlichen Mittelmeerraums wahrgenommen und welche kulturellen und politischen Auswirkungen hatten sie auf das lateinische Europa? Das vierstündige Einführungsseminar widmet sich jenen Fragen, wobei am historischen Beispiel der Orientkreuzzüge grundlegende Begriffe, Methoden und Paradigmen der Mittelalterforschung vorgestellt sowie eingeübt werden.
Literatur: Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte – Mittelalter, 4. Auflage, Stuttgart 2014. Hartmann, Martina: Mittelalterliche Geschichte studieren, 4. Auflage, Stuttgart 2017. Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge (=WBG Geschichte Kompakt), 6. Auflage, Darmstadt 2013. Tyerman, Christopher: God’s War – A New History of the Crusades, Cambridge 2006.
Gruppe 6
Überblicksvorlesung Frühe Neuzeit "Der Achtzigjährige Krieg und die Entstehung zweier niederländischer Staaten"
Fuchs Mo 16-18
Modul G1 FN2
Die Vorlesung gibt, ansetzend beim spätmittelalterlichen Reich der Herzöge von Burgund, einen Überblick über die niederländische Geschichte bis zum Westfälischen Frieden von 1648. Die Entstehung und Konsolidierung der niederländischen Republik über einen kriegerischen Aufstand gegen den König von Spanien, die in ein „Goldenes Zeitalter“ mündete, ist bereits häufig von Historikern dargestellt worden. Wir werden eine gesamteuropäische Perspektive einnehmen und insbesondere auch auf die Auswirkungen des „Achtzigjährigen“ niederländischen Unabhängigkeitskrieges auf die Reichsterritorien am Niederrhein und an der Ruhr eingehen. Zudem werden wir die Entwicklungen in den südlichen Niederlanden, die später die Spanischen Niederlande genannt werden sollten, behandeln.
- GeschichtederNiederlande. Politik - Verfassung – Wirtschaft. Berlin 1983; Jonathan I. Israel: The Dutch Republic. Its Rise, Greatness and Fall 1477-1806. Oxford 1995; Michael Erbe: Belgien, Niederlande, Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart etc. 1993. Paul Janssens (Red.): België in de 17de eeuw. De Spaanse Nederlanden en het prinsbisdom Luik. 2 Bde. Gent 2006.
Übung zur Überblicksvorlesung
Weiermüller (Mo 14-16)
Übung zur Überblicksvorlesung „Der Achtzigjährige Krieg und die Entstehung zweier niederländischer Staaten“. Die Spanier am Niederrhein um 1600, insbesondere in der Grafschaft Moers
Dass die spanische Monarchie von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts wichtige Fäden im mitteleuropäischen Raum über Brüssel zog, wird in Darstellungen zur europäischen Geschichte dieser Zeit zuweilen übersehen. Vom niederländischen Raum ausgehend wurde zudem versucht, den Machtraum zu erweitern. Im Blickpunkt stand dabei u.a. die kleine Grafschaft Moers, die auch von den oranischen Gegenspielern der Spanier als Territorium beansprucht wurde.
Die Übung richtet sich an Studierende, welche die entsprechende Vorlesung hören und das darin vermittelte Wissen vertiefen möchten. Vorkenntnisse sind erwünscht. Anliegen der Veranstaltung wird das Einüben in den quellenkritischen Umgang mit frühneuzeitlichen Texten sein.
Literatur: Horst Lademacher: Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft. Berlin 1983; Margret Wensky (Hg.): Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart. 2 Bde. Köln etc. 2000.
Fuchs: Übung zur Überblicksvorlesung „Der Achtzigjährige Krieg und die Entstehung zweier niederländischer Staaten“. Die Spanier am Niederrhein um 1600, insbesondere in der Grafschaft Moers, Dienstags von 14-16 Uhr in R12 R06 A93
Einführungsseminar (PS 1) „Gute Policey“. Recht und Ordnung in der Frühen Neuzeit"
Hübner (Di 12-16)
Während man heute unter der Polizei lediglich ein staatliches Exekutivorgan versteht, mit dem vor allem Ordnungshüter in Uniform assoziiert werden, war die so genannte „Gute Policey“ bis zum Ende des Ancien Régime ein fundamentales Ordnungskonzept vormoderner Gesellschaften. Im Proseminar soll das ebenso komplexe wie wirkmächtige Phänomen der frühneuzeitlichen Policey anhand zeitgenössischer Quellen und einschlägiger Forschungsliteratur zunächst auf drei historischen Entwicklungsebenen nachvollzogen werden: Erstens gilt es, sich dem Begriff, der Theorie und „Wissenschaft“ der Guten Policey anzunähern; zweitens werden die normsetzenden Instanzen, rechtlichen Regelungsbestände und Interventionsbereiche Guter Policey in den Blick genommen; drittens geht es um die Institutionen und Akteure, die für die Umsetzung Guter Policey im Alltag zuständig waren. Ausgehend von neueren Forschungsdebatten soll schließlich diskutiert werden, was das Policey-Konzept im Vergleich zu den älteren Paradigmen des Absolutismus und Sozialdisziplinierung leisten kann, um die Frühe Neuzeit als Epoche besser zu begreifen.
Ziel des Proseminars ist es, ein grundlegendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie eine gesellschaftliche Ordnung in den Augen der Zeitgenossen beschaffen sein musste, um als „gut“ und „gerecht“ zu gelten, und welcher Maßnahmen es bedurfte, um diese Ordnung zu verwirklichen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung auch mit schwierigen Quellentexten sowie mit den theoretischen Positionen der Policeyforschung.
Literatur:
Iseli, Andrea, Gute Policey. Öffentliche Ordnung in der Frühen Neuzeit, Stuttgart 2009.
Einführungsseminar (PS 2) Frühe Neuzeit
Berendonk (Fr 14-18) 4stündig
Am 28 März 1757 wurde Robert François Damiens in Paris hingerichtet, nachdem er zuvor erfolglos versucht hatte den französischen König Ludwig XV. zu erstechen. Ein schneller Tod wurde ihm aufgrund seiner Tat nicht gewährt, vielmehr stellte seine Exekution eine lang andauernde Agonie – ja eine Infinitimalisierung des Todes – dar. Für den französischen Philosophen, Soziologen und Historiker Paul Michelle Foucault stellt die Hinrichtung Damiens den Archetypus der frühneuzeitlichen Exekutionspraxis dar, da in dieser eine Vielzahl verschiedener Tötungspraktiken kumulierte. Sie stellte zugleich eine der letzten ihrer Art dar. Sukzessive veränderte sich die Strafpraxis und die sie begründende Logik in den folgenden Jahrzehnten. Die grausamen Strafpraktiken der Frühen Neuzeit verschwanden sukzessive und an ihrer Stelle traten „humanere“ Sanktionen, welche auf einer anderen Logik des Strafens fundiert waren.
Im Rahmen des Seminars soll in die frühneuzeitliche Strafpraxis, die Sanktionslogik und vor allem deren Wandel durch die Lektüre von (kriminalitätshistorischer) Forschungsliteratur und Quellen eingeführt werden. Die Forschung hat bis dato keine einheitliche Position generieren können, warum frühneuzeitliche Strafrituale grausam ausgestaltet waren und warum sich die Strafpraxis und –logik im 18. Jahrhundert veränderte. In dem Seminar werden dann auch unterschiedliche Positionen zu dem Thema und so die diesbezügliche geschichtswissenschaftliche Debatte vorgestellt.
Man kann ferner nicht auf die Strafen blicken ohne zugleich die Verbrechen in den Blick zu nehmen. Folglich wird am Anfang des Seminars ein grundlegender Einblick in die Kriminalitätsgeschichte gegeben. Es gilt zu ergründen, wie Kriminalität und Devianz als Bereiche des menschlichen Lebens überhaupt zustande kommen – welches Verhältnis also zwischen Gesetzen, denen sie erlassenen und umsetzenden Institutionen und der Kriminalität besteht.
Grundvorrausetzung für die Teilnahme am Seminar ist die aktive Mitarbeit sowie die Lektüre durchaus anspruchsvoller Forschungsliteratur und Quellen. Bedenken Sie bitte ferner bei der Wahl ihres Seminars, dass wir uns Quellen in Bild und Text anschauen werden, welche mehr oder minder explizit frühneuzeitliche Strafpraktiken und somit menschliches Leid abbilden.
Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung (Campus historische Einführungen), Frankfurt a. M./New York 2011.
Foucault, Paul Michelle, Überwachen und Strafen, Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt am Main 2008.
Gruppe 7
Überblicksvorlesung Neueste Geschichte „Die deutsche Revolution und 1918/19 und ihre Folgen“
Becker Di 14-16
Im letzten und in diesem Jahr ist mit großer Anteilnahme der Öffentlichkeit der Deutschen Revolution von 1918/19, die sich vor einhundert Jahren ereignete, gedacht worden. Diese Revolution hatte lange einen schlechten Ruf: den Rechten galt sie, da sie dazu beitrug, den Ersten Weltkrieg zu beenden, als „verräterisch“; den Linken als halbherzig und unabgeschlossen; in der Mitte kritisierte man den Ordnungsverlust und das Blutvergießen, wodurch der Übergang zur Republik unnötig belastet worden sei. Solche Zuschreibungen sind aus der Warte der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft als ihrerseits politisch aufgeladen zu historisieren. Stattdessen wird aus analytischer Distanz danach zu fragen sein, welche Ursachen die Revolution hatte und welche Alternativen es zu ihr gegeben hätte; welche Ziele der Revolution erreicht wurden und welche nicht; wie die Weimarer Republik das Erbe der Revolution bewahrte und modifizierte, zurücknahm und verspielte. Eingebettet werden diese Überlegungen in die internationale politische Landschaft der Nachkriegszeit, die vielerorts von Revolution, Bürgerkrieg und Krieg gekennzeichnet war.
-Brenner, Michael, Der lange Schatten der Revolution: Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918 bis 1923, München 2019. -Conze, Eckart, Die große Illusion. Die Versailler Friedensverträge, München 2018. -Gerwarth, Robert, Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit, München 2018. -Käppner, Joachim, 1918 – Aufstand für die Freiheit: Die Revolution der Besonnenen, München 2017. -Leonhard, Jörn, Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923, München 2018.
Übung 1 zur Überblicksvorlesung
Szidat Mo 16-18
Achtung: Die Übung beginnt am 21.10.
Die begleitend zur Vorlesung angebotene Übung dient der Vertiefung einzelner inhaltlicher Aspekte sowie thematischer Schwerpunkte. Mittels gemeinsamer Lektüre, Analyse und Interpretation von einschlägigen Quellen und Forschungsliteratur, insbesondere auch zur Geschichte der Weimarer Republik, soll eine intensive Auseinandersetzung mit in der Vorlesung aufgeworfenen Fragestellungen und Themen erfolgen.
Literatur:
Andreas Wirsching: Die Weimarer Republik. Politik und Gesellschaft (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 58), München 22008; Eberhard Kolb/Dirk Schumann: Die Weimarer Republik (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 18), München 82013.
Proseminar 1 mit begleitender Übung (4st) "Die Weimarer Verfassung
Bennemann Mo 14-16, Di 12-14
Die Weimarer Verfassung gilt in populären Darstellungen noch heute als ein Faktor des Scheiterns der ersten deutschen Demokratie. Im Einführungsseminar werden rechtliche, politische und kulturelle Entwicklungen der Weimarer Republik aus der Perspektive ihrer Verfassung untersucht, um deren Rolle beim Aufbau der Demokratie in Deutschland in ihrem Entstehungszeitraum zu betrachten.
Im 4-stündigen Einführungsseminar werden wissenschaftliche Perspektiven auf die Weimarer Republik erarbeitet und die Studierenden erlangen Kenntnisse über die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens in der Geschichtswissenschaft.
Das Einführungsmodul (Vorlesung (2 SWS), Übung zur Vorlesung (2 SWS) und Einführungsseminar (4 SWS)) wird mit einer gemeinsamen Klausur abgeschlossen.
Literatur:
- Kolb, Eberhard/Dirk Schumann: Die Weimarer Republik, München 82013. [Wird als Begleitlektüre während des Semesters empfohlen]
- Mai, Gunther: Die Weimarer Republik, München ²2013.
2F-BA, LA BA HRSGe, LA BA GyGe
Gruppe 8
Überblicksvorlesung „Die deutsche Revolution und 1918/19 und ihre Folgen“
Becker Di 14-16
Im letzten und in diesem Jahr ist mit großer Anteilnahme der Öffentlichkeit der Deutschen Revolution von 1918/19, die sich vor einhundert Jahren ereignete, gedacht worden. Diese Revolution hatte lange einen schlechten Ruf: den Rechten galt sie, da sie dazu beitrug, den Ersten Weltkrieg zu beenden, als „verräterisch“; den Linken als halbherzig und unabgeschlossen; in der Mitte kritisierte man den Ordnungsverlust und das Blutvergießen, wodurch der Übergang zur Republik unnötig belastet worden sei. Solche Zuschreibungen sind aus der Warte der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft als ihrerseits politisch aufgeladen zu historisieren. Stattdessen wird aus analytischer Distanz danach zu fragen sein, welche Ursachen die Revolution hatte und welche Alternativen es zu ihr gegeben hätte; welche Ziele der Revolution erreicht wurden und welche nicht; wie die Weimarer Republik das Erbe der Revolution bewahrte und modifizierte, zurücknahm und verspielte. Eingebettet werden diese Überlegungen in die internationale politische Landschaft der Nachkriegszeit, die vielerorts von Revolution, Bürgerkrieg und Krieg gekennzeichnet war.
- Brenner, Michael, Der lange Schatten der Revolution: Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918 bis 1923, München 2019.
- Conze, Eckart, Die große Illusion. Die Versailler Friedensverträge, München 2018.
- Gerwarth, Robert, Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit, München 2018.
- Käppner, Joachim, 1918 – Aufstand für die Freiheit: Die Revolution der Besonnenen, München 2017.
- Leonhard, Jörn, Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923, München 2018.
Übung 2 zur Überblicksvorlesung
Neuwöhner (Di 16-18)
Die begleitend zur Vorlesung angebotene Übung dient der Vertiefung einzelner inhaltlicher Aspekte sowie thematischer Schwerpunkte. Mittels gemeinsamer Lektüre, Analyse und Interpretation von einschlägigen Quellen und Forschungsliteratur soll eine intensive Auseinandersetzung mit in der Vorlesung aufgeworfenen Fragestellungen und Themen erfolgen.
Proseminar 2 mit begleitender Übung (4st) Kreis (Mo 14-16 und Mo 16-18)
„'Arisierung' und die Folgen. Die Verdrängung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland“
Die „Arisierung“ jüdischen Vermögens stellte einen staatlich organisierten Raubzug unvergleichlichen Ausmaßes dar. Im Seminar geht es erstens um die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung, um die Rolle des der Finanzverwaltung und der ‚ganz normalen‘ BürgerInnen, um Geschäftsübernahmen und um Alltagsgegenstände. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Frage der Rückerstattung und „Wiedergutmachung“. Doch was kann eigentlich rückerstattet oder „wieder gut“ gemacht werden? Welche Behörden, Gesetze und Begriffe entstanden im Zuge der Aufarbeitung der „Arisierung“? Und wie hing das alles mit der „Vergangenheitsbewältigung“ zusammen? Ziel des Seminars ist ein umfassender Überblick über den Umgang mit der Vergangenheit am Beispiel der „Arisierung“, verbunden mit einer kritischen Diskussion allgegenwärtiger Begriffe wie „Wiedergutmachung“ und „Vergangenheitsbewältigung“.
Einführende Literatur:
Christiane Fritsche, Johannes Paulmann (Hrsg.)„Arisierung“ und „Wiedergutmachung“ in deutschen Städten, Köln u.a. 2014.
Christiane Kuller, Bürokratie und Verbrechen. Antisemitische Finanzpolitik und Verwaltungspraxis im nationalsozialistischen Deutschland, München 2013.
Tobias Winstel, Verhandelte Gerechtigkeit. Rückerstattung und Entschädigung für jüdische NS-Opfer in Bayern und Westdeutschland, München 2006.
Gruppe 9
Überblicksvorlesung „Die deutsche Revolution und 1918/19 und ihre Folgen“
Becker Di 14-16
Im letzten und in diesem Jahr ist mit großer Anteilnahme der Öffentlichkeit der Deutschen Revolution von 1918/19, die sich vor einhundert Jahren ereignete, gedacht worden. Diese Revolution hatte lange einen schlechten Ruf: den Rechten galt sie, da sie dazu beitrug, den Ersten Weltkrieg zu beenden, als „verräterisch“; den Linken als halbherzig und unabgeschlossen; in der Mitte kritisierte man den Ordnungsverlust und das Blutvergießen, wodurch der Übergang zur Republik unnötig belastet worden sei. Solche Zuschreibungen sind aus der Warte der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft als ihrerseits politisch aufgeladen zu historisieren. Stattdessen wird aus analytischer Distanz danach zu fragen sein, welche Ursachen die Revolution hatte und welche Alternativen es zu ihr gegeben hätte; welche Ziele der Revolution erreicht wurden und welche nicht; wie die Weimarer Republik das Erbe der Revolution bewahrte und modifizierte, zurücknahm und verspielte. Eingebettet werden diese Überlegungen in die internationale politische Landschaft der Nachkriegszeit, die vielerorts von Revolution, Bürgerkrieg und Krieg gekennzeichnet war.
- Brenner, Michael, Der lange Schatten der Revolution: Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918 bis 1923, München 2019.
- Conze, Eckart, Die große Illusion. Die Versailler Friedensverträge, München 2018.
- Gerwarth, Robert, Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit, München 2018.
- Käppner, Joachim, 1918 – Aufstand für die Freiheit: Die Revolution der Besonnenen, München 2017.
- Leonhard, Jörn, Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923, München 2018.
Hiepel, Proseminar mit begleitender Übung (4stündig) Bismarck und die Reichseinigung
Montags 14-16; Beginn erst am 04.11.2019 / Dienstags 12-14 beginnend am 05.11.19
zusätzlich noch ein Termin: 17.01.2020, Raum: R12 V05 D81
Das Seminar behandelt den Zeitraum zwischen der Revolution von 1848/49 und der Nationalstaatsgründung von 1867/71. Dabei geht es in Abgrenzung zur älteren Forschung, die den „Reichsgründer“ Bismarck in den Mittelpunkt stellte, auch um die politischen und gesellschaftlichen Bewegungen dieser Zeit wie bspw. den Liberalismus, die maßgeblichen Anteil an der Gründung des deutschen Nationalstaates im 19. Jahrhundert hatten. Parallel zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Thematik wird in die Grundlagen des historischen wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt.
Übung 2 zur Überblicksvorlesung
Neuwöhner Di 16-18
|