Inhalte:
Das Web 2.0 bestimmt seit mehreren Jahren immer mehr unser Leben. Ob bei Bewerbungen, im Alltag oder auch im Privatleben sind Dienste wie Facebook, Google oder Instagram fast immer dabei – vor allem seitdem Smartphone und Tablet-Computer immer beliebter werden. Meistens ist die erste Frage an eine fremde Person nicht mehr die nach dem Namen, sondern nach dem Avatar bei Facebook. Welche Probleme entstehen durch die Nutzung dieser neuartigen Medien, und wie soll man damit umgehen? Eine Frage zu der es schwer scheint, „richtige“ Antworten zu finden.
Im Laufe des Seminars sollen zum einen Fragen des Datenschutzes und der eigenen Privatsphäre angesprochen werden, zum anderen Handlungsoptionen entwickelt werden, mit den neuartigen Medien sicher und kompetent umzugehen. Dabei werden unter anderem folgende Fragen behandelt: Wie unterscheidet sich das „Web 2.0“ von früheren Diensten des Internets und warum sind sie so beliebt? Was motiviert Menschen an sozialen Netzwerken teilzuhaben und was sind sie bereit dafür von sich selbst preiszugeben? Und warum tun sie das? Und warum bergen Facebook und Twitter eine Gefahr für totalitäre Regime, für klassische Medien und tragen zudem zu politischen Veränderungen bei? Grundlegende Mechanismen werden dabei soziologisch besprochen, technische Hintergründe beleuchtet sowie Zeichen- und Handlungstheorien auf das Feld der „neuen Medien“ angewandt. Was Umberto Eco und George Orwell damit zu tun haben, erschließt sich, wenn zudem in die Semiotik sowie das Feld der Bildanalyse und der hermeneutischen Deutung eingeführt wird.
Lernziele:
Studierende verfügen über theoretisch fundiertes Wissen zu Social-Media sowie Medien- und Kommunikationstheorien. Sie erlangten Kenntnisse der Kommunikations- und Sozialwissenschaft. Sie haben eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten sowie verschiedene Arten des Literaturzugangs erprobt.
Zusatz zum E-Learning [20.04.2020]:
Das Seminar findet als E-Learning-Angebot statt. Über die Lern-Plattform Moodle und mit Hilfe eines von der Hochschule angebotenen Video-Conferencing-Systems werden sowohl Inhalte durch den Lehrenden an die Teilnehmenden vermittelt, in Kleingruppen kollaborativ erarbeitet und gemeinsame Literaturarbeit betrieben. Dabei kommt u.a. ein Teach-the-Teacher-Ansatz zum Einsatz, in dem momentane Social-Media-Plattformen aus interdisziplinärer Perspektive trianguliert betrachtet werden.
Ergebnisse der Kleingruppenarbeiten werden zudem in einem Blogsystem festgehalten und anschließend zur Diskussion gestellt. Teilnehmende stellen sich darauf ein, auch selbst per Videokonferenz Referate in Zweiergruppen zu halten. Eine aktive Online-Teilnahme wird dabei vorausgesetzt. |