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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
SE Praktische Philosophie: Kants Moralphilosophie: Zum Verhältnis von Sittengesetz und Freiheit    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2020     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Philosophie    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Gebrecht
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 23.04.2020    Ende : 16.07.2020
  
 
 
   Kommentar:

ACHTUNG: Das Seminar findet über Zoom statt. Angemeldete Teilnehmer*innen bekommen in Kürze eine Mail mit dem Zugangslink zugeschickt.

 

In den heutigen philosophischen Debatten über Moral und Sittlichkeit kommen klassische Theorien, die sich um eine grundlegende Bestimmung dieser Begriffe bemühen, immer seltener zum Zuge. Es ist vielmehr eine zunehmend pluralistisch geführte Debattenlage zu beobachten, die immer häufiger in der Relativierung oder vollständigen Verneinung moralischer Werte endet. Daher scheint es lohnenswert, sich mit Kants Moralkonzeption auseinanderzusetzen, die Freiheit, Autonomie und moralische Pflichten ins Zentrum der Analyse rückt und somit als Klassiker neuzeitlich aufklärerischer Positionen betrachtet werden kann, deren emanzipatorisches Potenzial in heutigen Zeiten kaum aktueller sein könnte.

Kant vertritt in seiner reifen Moralphilosophie paradigmatisch den Ethik-Typus einer Deontologie (Pflichtenlehre), die von einem freien Willen ausgeht, der sich zur Bestimmung seiner Entscheidungen und Handlungen an grundlegenden, humanitären Pflichten orientiert. Zur Begründung der ethischen Pflichten und der mit ihnen verknüpften Freiheit des menschlichen Willens ist Kants gesamte systematische Konzeption des transzendentalen Idealismus von entscheidender Bedeutung.

Dieses Seminar wird sich daher überwiegend Kants eigener Verhältnisbestimmung von sittlicher Pflicht und menschlicher Freiheit und deren Begründung zuwenden. In diesem Zusammenhang wird sich zeigen, dass Kants Begründung von sittlicher Pflicht und Willensfreiheit nicht ohne Berücksichtigung unserer grundlegenden Erkenntnisvermögen und deren theoretischer Verankerung in einer kritisch-idealistischen Systemkonzeption zustande gebracht werden kann. Außerdem soll deutlich werden, dass Kants „Moralphilosphie“ keineswegs einheitlich konzipiert wurde, sondern erst nach einer variantenreichen Entwicklungsgeschichte die Gestalt annimmt, die man heute aus der Kritik der praktischen Vernunft kennt.

 
   Literatur:

Kant, I.: Kritik der praktischen Vernunft/Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Frankfurt a.M., 2019 (Es handelt sich um Band VII der aktualisierten Theorie-Werkausausgabe aus der Reihe suhrkamp taschenbücher wissenschaft, herausgegeben von Wilhelm Weischedel)

 
   Bemerkung:

Bitte beachten Sie: In diesem Seminar können nicht mehr als 6 Studierende eine mündliche Prüfung ablegen.