Kommentar: |
Der Tod ist ein ständiger Begleiter des Menschen. Man kann dies akzeptieren oder versuchen, es zu ignorieren. Aus dem Umgang einer Gesellschaft mit dem Tod sowie der Memoria, dem Gedenken der Toten, lassen sich zahlreiche Aufschlüsse über ihre Strukturen und inneren Wertesysteme gewinnen. Nicht zuletzt ist er ein wichtiger Indikator für gesellschaftliche Veränderungen, die an anderer Stelle oft weniger deutlich erkennbar werden. Der zeitliche Schwerpunkt des Seminars liegt im Bereich der Frühen Neuzeit, doch soll auch die Frage nach Verbindungs- und Traditionslinien bzw. -brüchen vom Mittelalter bis in die Gegenwart nicht ausgeklammert werden. Aufschlussreich ist auch ein gelegentlicher ethnologischer Blick auf andere Kulturen und ihre oft völlig andersartigen Traditionen in Konfrontation mit dem Tod. |