Kommentar: |
Nach dem Besuch des Einführungsseminars ist Ihnen das Feld des wissenschaftlichen Arbeitens nicht mehr unbekannt. Im althistorischen Proseminar werden Sie nun das Handwerk und die Werkzeuge des Althistorikers genauer kennen lernen und diese am Thema des Kurses erproben. Zunächst sollen grundsätzliche methodische Fragen besprochen werden, bevor dann in die eigentliche Arbeit eingestiegen wird. Da Sie am Ende des Kurses befähigt sein sollen, einen kurzen wissenschaftlichen Aufsatz abzufassen, wird diesem Aspekt auch viel Zeit gewidmet werden müssen.
Damit die Methodik erklärt und trainiert werden kann, wird das Beispiel der Beziehungen zwischen dem jüngeren Plinius und Kaiser Trajan betrachtet. Es ist vor allem interessant, wie diese entstanden und welche Rolle die Kommunikation zwischen dem römischen Kaiser und einem Senator zu Beginn der Hohen Kaiserzeit spielte. Des Weiteren soll auch das Phänomen des senatorischen Euergetismus, das anhand der Briefe des Plinius greifbar wird, betrachtet werden. Für ein Verständnis dieser vielfältigen Aspekte wird besonders die Quellen- und Überlieferungssituation bezüglich des jüngeren Plinius in den Blick genommen.
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Literatur: |
S. Page, Der ideale Aristokrat. Plinius der Jüngere und das Sozialprofil der Senatoren in der Kaiserzeit, Heidelberg 2015. R. Winsbury, Pliny the younger. A Roman life in letters, London 2014. |