Kommentar: |
Prozesse der Digitalisierung transformieren derzeit alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens. Dies gilt auch für Migration und die Versuche ihrer Regulation und Kontrolle. Einerseits nährt das von Medien während der Flüchtlingskrise 2015 kolportierte Bild des Smartphone bewehrten Migranten Befürchtungen, auf Facebook angebotene Schlepperdienste könnten staatliche Kontrollversuche zunehmend ins Leere laufen lassen. Andererseits bieten digitale Technologien enorme Kontrollmöglichkeiten, wie das Auslesen von Mobiltelefonen von Geflüchteten im Asylverfahren beweist, so dass Kritiker*innen den Aufbau einer digitalen „Festung Europa“ befürchten. Andere konstatieren hingegen einen Wandel zur ‚virtuellen Migration‘, bei der digitale Plattformen und Kommunikationstechnologien es ermöglichen, dass Arbeitskraft, nicht aber die Menschen selbst migrieren. In diesem Seminar sollen ausgehend von wissenschaftlichen Texten diskutiert werden, wie Prozesse der Digitalisierung sowohl Migration als auch Praktiken ihrer Regulation und Kontrolle verändern. Studierende werden dabei durch besondere Angebote und praktische Übungen unterstützt, die sie auch auf das erfolgreiche Verfassen der Hausarbeit vorbereiten. Die Hausarbeit kann dabei sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache eingereicht werden.
Achtung: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Krise wird das Seminar digital abgehalten. Dabei sind Videokonferenzen im zweiwöchentlichen Turnus jeweils dienstags von 16.00 (c.t.) – 18.00 Uhr geplant. Als Ausgleich für die fehlenden Präsenzzeiten sind Studierende angehalten, ein Lerntagebuch zu führen, das als wesentliche Vorbereitung für die Hausarbeit dient. Alle relevanten Kursmaterialien werden auf Moodle zur Verfügung gestellt werden. Weitere Infos erfolgen nach der Anmeldung per E-Mail vor der ersten Sitzung am 03.11.2020. |