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Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Beschäftigungswandel und Arbeitsmarkttheorie    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2021     2 SWS     keine Übernahme    
   Fakultät: Fakultät für Gesellschaftswissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Tünte
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 13.04.2021    Ende : 20.07.2021
  
 
 
   Kommentar:

Vor mehr als zwei Jahrzehnten hat der Soziologe Ulrich Beck mit seiner These von der Expansion einer „politischen Ökonomie der Unsicherheit“, die er pointiert unter dem Begriff der „Brasilianisierung der Arbeitswelt“ fasste, einen dramatischen Strukturwandel zukünftiger Erwerbsarbeit in westeuropäischen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften prognostiziert. Vor dem Hintergrund von fundamentalen Veränderungen des weltwirtschaftlichen Gefüges in Richtung neuer und im bisherigen Ausmaß nicht gekannter Standartortkonkurrenzen zwischen Unternehmen gerät die bis dahin stabile sozialstaatliche Regulierung der Arbeitswelt und insbesondere die bisherige soziale Strukturierung von Arbeitsmärkten unter einem gehörigen Anpassungsdruck. Der sozialstrukturelle Wandel umfasst dabei u.a. die massive Ausweitung von unsicheren, informellen, prekären sowie atypischen Erwerbsformen, die nicht nur in niedrig- und mittelqualifizierten sondern zunehmend auch in wissensintensiven Tätigkeitsbereichen genutzt werden. Die Konsequenz für die Sozialstrukturierung der Arbeitswelt ist eine Vielfalt, Unübersichtlichkeit und Unsicherheit von Arbeits-, Biografie- und Lebensformen, die man bisher nur aus „Ländern des Südens“ bzw. der dritten Welt kannte.

Im Rahmen des Seminars wird an die These „der Brasilianisierung der Arbeitswelt“ im Sinne einer Ausgangsannahme angeknüpft und eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt vorgenommen. Zum einen wird dabei der Fokus auf (empirische und theoretische) Studien zur Expansion atypischer Beschäftigung, einer möglichen Abnahme der Beschäftigungsstabilität sowie der Ausweitung der Informalisierung sowie Prekarisierung von Arbeit und hierbei auch auf geschlechterbezogenen Analysen liegen. Zum anderen wird als arbeitsmarkttheoretische Perspektive für die Dynamik des Beschäftigungswandels ein zentraler Schwerpunkt des Seminars auf klassischen und neueren segmentationstheoretischen Konzepten sowie auf Prekarisierungs- und Vermarktlichungsansätze liegen.

 
   Voraussetzungen:

Das Seminar wird wöchentlich im Rahmen von Online-Sitzungen stattfinden. Hierbei ist vorgesehen, dass die SeminarteilnehmerInnen Handouts bzw. Thesenpapiere zu Texten präsentieren und Fragen in die Seminardiskussion einbringen.

Eine regelmäßige Teilnahme an dem Seminar wird vorausgesetzt!

 
   Leistungsnachweis:

Im Rahmen dieses Seminars ist neben der Anfertigung einer Hausarbeit, die Vergabe des Leistungsnachweises auch an Vorleistungen (Anfertigung und Präsentation eines Thesenpapiers sowie Einreichung von Fragen zur Seminardiskussion) geknüpft. Die Einreichungsfrist für die Hausarbeit ist der 16.08.2021.

 
   Module: Modul 5: Schwerpunktmodul I + II (Modul 5)