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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung: Die Bedeutung ideationaler Faktoren    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2021/22     2 SWS     jedes 2. Semester    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 30   Maximal : 33  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 3. - 5. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Wunderlich
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 19.10.2021    Ende : 01.02.2022
  
 
 
   Kommentar:

Dieses Seminar ergänzt die Vorlesung „Internationale Beziehungen und Global Governance“ durch den Fokus auf ideationale Faktoren in der internationalen Politik. Damit knüpft die Schwerpunktsetzung an die Theorieschule des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen (IB) an. Während diese aber insbesondere die Rolle globaler Normen hervorhebt, wollen wir uns breiter damit auseinandersetzen, inwiefern Ideen und Wertvorstellungen staatliches Handeln im Kontext von Frieden und Konflikt beeinflussen.

Das Seminar gliedert sich in drei Teile: Der erste Teil des Seminars führt in die politikwissenschaftliche Friedens- und Konfliktforschung ein. Hierbei wird ein Überblick über zentrale Begriffe, sowie wichtige Debatten und aktuelle Trends vermittelt. Darüber hinaus lernen Sie zentrale analytische Instrumente zur Analyse von Konfliktursachen, -dynamiken und -folgen kennen.

In einem zweiten Teil legen wir den Fokus auf die im Mittelpunkt des Seminars stehenden ideationalen Faktoren. Dazu werden wir uns zunächst allgemein mit Bedingungsfaktoren staatlichen Handelns im Spannungsfeld von Normen und Interessen beschäftigen – wir werden feststellen, dass bereits Klassiker der IB wie etwa Hans Morgenthau auf die Bedeutung moralischer Motive für staatliches Handeln verwiesen haben. Vor allem aber werden wir uns mit dem Sozialkonstruktivismus in den IB sowie jüngeren Arbeiten an der Schnittstelle von Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie befassen, die die Bedeutung intrinsischer Wert- und Normvorstellungen sowie Perzeptionen für die Entstehung von Konflikten und die Konsolidierung von Frieden analysieren.

In einem dritten Teil beleuchten wir schließlich einzelne dieser ideationalen Bedingungsfaktoren, bspw. gegenseitige Wahrnehmungen, Vertrauen, politisch-kulturelle Identitäten, Feindbilder, Emotionen, Geschlechter­­konstruktionen oder (Un-)Gerechtigkeitsansprüche, anhand konkreter Fallbeispiele. Zudem lernen wir Erklärungs­­ansätze kennen, wie diese Faktoren auf internationale Konfliktdynamiken einwirken. Hierfür werden die Studierenden in Gruppenpräsentationen von je 3-4 Personen die Erklärungskraft des jeweiligen Faktors theoretisch erarbeiten und durch ein konkretes Fallbeispiels illustrieren.

Lernziele: In der Verbindung mit der Vorlesung „Internationale Beziehungen und Global Governance“ befähigt das Seminar die Studierenden dazu, Konflikte in ihrer Vielschichtigkeit zu analysieren. Sie erwerben zentrale theoretische und – anhand von Fallstudien – praktische Kenntnisse über deren Entstehung, Verlauf und Lösung sowie insbesondere die Bedeutung ideationaler Faktoren auf internationale Konfliktdynamiken.

 

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voraussichtlicher Seminarplan (Änderungen vorbehalten!)

 

19.10 Begrüßung & Einführung (digital, synchron)

 

26.10 Asynchrone Erarbeitung der Grundbegriffe der FuK: Konflikt, Gewalt, Krieg, Frieden & Sicherheit (digital, asynchron)

2.11 Grundbegriffe der FuK: Konflikt, Gewalt, Krieg, Frieden & Sicherheit (digital, synchron

9.11 Trends und aktuelle Entwicklungen: Transformationen politischer Gewalt (digital, asynchron)

16.11 Methoden der Konfliktanalyse/versch. analytische Zugänge zu Konflikten (digital, synchron)

23.11 Akteurshandeln im Spannungsfeld von Normen und Interessen (digital, synchron)

 

30.11 Bedrohungswahrnehmungen und Misstrauen als Grundproblem intl. Politik (digital, synchron)

7.12 Identität und Konflikt (digital, synchron)

14.12 Gerechtigkeit und Konflikt (digital, synchron)

21.12 (Kollektive) Emotionen und Konflikt(dynamiken) (digital, synchron)

11.1 Gender und Konflikt/Frieden (digital, synchron)

18.1 Normen und Konflikt/Frieden (digital, synchron)

 

25.1 Prüfungsvorbereitung/Puffer (digital, asynchron)

1.2 Evaluation und Abschlusssitzung: Normativität der Friedensforschung? (digital, synchron)

 
   Literatur:

Einführende Literatur in die Friedens- und Konfliktforschung:

  • Ide, Tobias (Hrsg.) 2017. Friedens- und Konfliktforschung. Stuttgart: UTB.
  • Imbusch, Peter & Ralf Zoll (Hrsg.) 2010: Friedens- und Konfliktforschung: Eine Einführung, 5. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

 

Einführende Literatur zum Sozialkonstruktivismus/ideationale Faktoren:

  • Adler, Emanuel 2013: Constructivism in International Relations: Sources, Contributions, and Debates. In: Carlsnaes, Walter, Thomas Risse & Beth A. Simmons (Eds.): Handbook of International Relations, LÖondon: SAGE Publications.
  • Ulbert, Cornelia 2005: Konstruktivistische Analysen der internationalen Politik: Theoretische Ansätze und methodische Herangehensweisen. In: Ulbert, Cornalia & Christoph Weller (Hrsg.): Konstruktivistische Analysen der internationalen Politik, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
 
   Bemerkung:

Aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie findet das Seminar in digitalem Format statt. Vereinzelt wird es asynchrone Sitzungswochen geben; der Großteil des Seminars findet allerdings in Form synchroner Sitzungen (über Zoom) statt.

 
   Voraussetzungen:

Das Seminar wird interaktiv gestaltet und wir werden unterschiedliche Arbeitsmethoden anwenden, z.B. die Arbeit in Kleingruppen (Breakout-Rooms), Podiumsdiskussionen oder Pro- und Contra-Diskussionen. Dies erfordert die gründliche Vorbereitung der (deutsch- und englischsprachigen) Seminarlektüre, da die Seminargestaltung das aktive Engagement aller Teilnehmenden voraussetzt. Zulassungsvoraussetzung für die mündliche Prüfung ist die aktive Beteiligung an einer Gruppenarbeit (Mitverfassen und Präsentation eines Gruppenvortrags im dritten Block des Seminars).

 
   Leistungsnachweis:

Das Seminar ist Teil des Aufbaumoduls 4 „Politikgestaltung und Konfliktbearbeitung in einer globalisierten Welt“. Das Modul, bestehend aus Seminar und Vorlesung, wird mit einer mündlichen Gruppenprüfung abgeschlossen. Darin werden Inhalte des Seminars sowie Inhalte der Vorlesung geprüft. Die Gruppenprüfung wird in Gruppen von 3-4 Studierenden abgehalten.

 
   Module: Aufbaumodul 4 (AM 4)