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Inhalte:
Soziale Bewegungen wie Black Lives Matter, MeToo, Fridays for Future eint, dass sie ihre Kritik gegen das System richten und die Strukturen ändern wollen. Sie verweisen darauf, dass Polizeigewalt systematisch Schwarze Menschen trifft, dass die Strukturen der Filmindustrie (der Musikindustrie, im Sport, in der Gesellschaft) sexualisierte Gewalt befördern, dass Menschen im Globalen Süden besonders von der Klimakrise getroffen werden. Auch globale Lieferketten oder das hohe Armutsrisiko Alleinerziehender werden immer häufiger als strukturelle Ungerechtigkeit verstanden.
Diese Fälle eint zum einen, dass hier nicht Ungleichheit zwischen Individuen, sondern zwischen gesellschaftlichen Gruppen analysiert und kritisiert wird. Zum anderen scheint es nicht möglich oder zumindest nicht ausreichend, einzelne Personen als Schuldige auszumachen und zur Verantwortung zu ziehen. Dadurch ergeben sich komplexe theoretische und praktische Fragestellungen, auf die die politische Philosophie mit Theorien struktureller Ungerechtigkeit Antworten zu finden sucht – und dabei nicht wenige ihrer traditionellen Konzepte selbst herausfordert.
Das Seminar richtet sich an alle, die verstehen möchten, was strukturelle Ungerechtigkeit ist und wie wir ihr am besten begegnen können. Welche Konzeptionen struktureller Ungerechtigkeit gibt es und welche Kritik daran? In welchem Sinne sind Unterdrücker:innen, Privilegierte und vermeintlich Unbeteiligte verantwortlich? Welche Ansprüche und welche Pflichten haben Opfer struktureller Ungerechtigkeit? Und was trägt eine (intersektionale) Perspektive struktureller Ungerechtigkeit zu einer Analyse so vielfältiger Themen wie Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klimakrise, Kolonialismus, Bioethik, Bildung, Migration bei? |
Bemerkung: |
Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. Anmeldefrist ab dem 15.09.2021. Weitere Informationen zum Studium liberale, eine Liste freier Plätze, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.)
Die Veranstaltung ist zugleich anrechenbar für Bereich II des Zertifikats ‚Bildung für Nachhaltige Entwicklung‘ der UDE. |