Kommentar: |
Das Bundesverfassungsgericht gilt als Vollendung des deutschen Rechtsstaats und als zentraler Akteur der Liberalisierung der Bundesrepublik in den 60er und 70er Jahren.
Am Beispiel der höchstrichterlichen Rechtsprechung zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität sollen verschiedene historische Fragestellungen aus einer sozial- und kulturgeschichtlichen Perspektive diskutiert werden.
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Literatur: |
Ulrich Herbert: Was nützt eine Historisierung des Bundesverfassungsgerichts? Die Perspektive der Zeitgeschichte, in: Florian Meinel (Hg.): Verfassungsgerichtsbarkeit in der Bonner Republik, Tübingen 2019, S. 15–25. Till van Rahden: Demokratie und väterliche Autorität. Das Karlsruher „Stichentscheid“-Urteil von 1959 in der politischen Kultur der frühen Bundesrepublik, in: Zeithistorische Forschungen 2/2 (2005), S. 160–179. Claudia Roesch: Pro Familia and the reform of abortion laws in West Germany, 1967–1983, in: Journal of Modern European History 17/3 (2019), S. 297–311. Benno Gammerl: Anders fühlen: schwules und lesbisches Leben in der Bundesrepublik: eine Emotionsgeschichte, München 2021. Nadine Drönner: Das »Homosexuellen-Urteil« des Bundesverfassungsgerichts aus rechtshistorischer Perspektive, Tübingen 2020.
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