Kommentar: |
In der kunstpraktischen Übung geht es um temporär gesperrte Zonen, kaum einsehbare Wartungsgänge, verborgene Winkel, kahle Kammern oder um Vitrinen und Schaukästen, die – drinnen oder draußen – auch ohne ihre wechselnden Exponate leuchten. Leerräume sind nicht betretbar, nicht bestückt, nicht ausgestattet, weil sie keine Funktion haben oder diese verloren haben. Wir beschäftigen uns mit künstlerischen Positionen, die mit minimalen Eingriffen, wie etwa Licht, Sound, Typografie oder einer neuen Rahmung Räume schaffen, die nur vorgeblich leer sind. In unserer unmittelbaren Umgebung können Zwischenräume, Ausschnitte, Lücken entdeckt werden, die sich umwidmen lassen. Der gefundene Raum wird zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Intervention: Es geht um das, was sich möglicherweise nicht auf den ersten Blick erkennen lässt, sich aber mit reduzierten Eingriffen in etwas Unerwartetes und Magisches verwandeln kann.
https://www.hoerspielundfeature.de/zwischen-raum-lob-der-luecke-dlf-85930a64-100.html „Nothingtoseeness – Leere/Weiß/Stille“, Berliner Akademie der Bildenden Künste, 2021 |