Bereits in der frühen Bildkunst des Christentums werden Szenen aus dem Alten Testament (AT) dargestellt. Das kann nicht verwundern, da seit den Briefen des Paulus, den Evangelien, der Apostelgeschichte und dem Hebräerbrief der Alte Bund als Vorausdeutung auf das Kommen und Wirken Jesu gedeutet wird; sich das Alte im Neuen erfüllt. Daher besteht kein Gegensatz zwischen den beiden Testamenten sondern eine „concordia“ – ein (herzliches) Einvernehmen. Insofern sind Darstellungen aus dem AT immer auch Anspielungen/ Präfigurationen oder Typen zur neutestamentlichen Heilsgeschichte und nicht „nur“ Illustrationen zu den Narrationen des AT. Folglich sind bei Darstellungen aus dem AT die neutestamentlichen Antitypen (fast) immer mitzudenken.
Im Seminar sollen die gängigen Gegenüberstellungen (Typologien) von AT und NT analysiert werden. Die Bildbeispiele werden vor allem aus der Zeit von der Spätantike bis zum späten XVIII. stammen.
Scheinerwerb durch Hausarbeit im Anschluss an das Seminar.
Zur Vorbereitung wäre eine Lektüre im AT (Genesis, Exodus, 1 Könige, Judith etc.) sowie der vier Evangelien des NT empfehlenswert. Außerdem ist zur Einführung das noch immer gültige, von Otto Gillen bearbeitete Lemma: „Bund, alter und neuer“ im Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte ( https://www.rdklabor.de/w/?oldid=92472 ) lesenswert.
Erwerb der CP durch Hausarbeit im Anschluss an die Veranstaltung.
Literatur wird während der Veranstaltung genannt. |