Thema des WS22/23: Grün vs. Grau – Wie kann Begrünung die Lebensqualität und Gesundheit in der Stadt fördern?
SEMINARHINTERGRUND
Städte sind im stetigen Wandel und werden dabei von vielfältigen Veränderungsprozessen beeinflusst. Insbesondere die Bevölkerungsentwicklung und die Änderung der Lebensstile spielen hierbei eine wichtige Rolle. Bis 2050 werden laut Prognose der UN zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies geht mit einem hohen Anpassungsdruck für die Stadt- und Mobilitätsplanung einher. Für die Stadt von Morgen müssen die bestehenden Infrastrukturen bedarfsgerecht
Entwickelt, sowie resilient und kapazitätsgerecht gestaltet werden. Im Zentrum dieser Debatte steht die Diskussion der Flächenverteilung, denn Fläche ist ein knappes Gut. Daher ist eine gerechte und zukunftsorientierte Aufteilung des Stadtraums für die verschiedenen Nutzungen (Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Verkehrsinfrastruktur, Grünstrukturen) unabdingbar für eine aktive und gesunde Stadt. Hierbei kommen Grünflächen eine besondere Bedeutung zu. Durch steigende Bevölkerungszahlen nimmt auch der Verkehr in den Städten zu, dies führt zu höheren Schadstoffbelastungen in der Luft, darüber hinaus nimmt der (ruhende) Verker viel Fläche in Anspruch. Umso wichtiger ist es bestehende Grünflächen zu erhalten und zu pflegen, sowie neue Begrünung und grüne Infrastrukturen zu planen.
LEHRINHALTE
An dieser Stelle setzt das Seminar an. In seinem Rahmen visualisieren und präsentieren die Studierenden einen Entwurf für ein Grünraumkonzept für die Stadt Essen. Aufgabe dieses Moduls ist zudem die Bewertung und Vernetzung der bestehenden grünen Infrastrukturen, um den Luftaustausch in der Stadt zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.
LERNZIELE
Kenntnisse über den Prozess des städtebaulichen Entwerfens sind für das Modul von Vorteil. Die Teilnehmenden sollen dabei in geraffter Folge ihr Wissen und die wesentlichen Arbeitsschritte stadtplanerischen Handelns und der notwendigen Instrumente kennen und anwenden können.
Mit Abschluss des Moduls haben die Studierenden ein Verständnis für das methodische Vorgehen entwickelt, können selbständig geeignete Methodiken auswählen, haben einen Überblick über regulatorische Rahmenbedingungen im Entwurfsprozess und sind in der Lage, grundlegende Strategien zur Umsetzung planerischer Visionen vorzuschlagen und passende Maßnahmen auszuwählen.
Zudem sind sie im Sinne einer Umsetzungsorientierung in der Lage etablierte Strategien und Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Die erlernten Methoden können sie anwenden, um aktuelle Entwicklungen eigenständig abzuschätzen und zielorientierte Lösungskonzepte zur Gesundheitsförderung in der Mobilitäts- und Stadtplanung zu entwickeln. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls, können die Studierenden grundsätzlich einen Planungs- und Entwurfsprozess eigenständig durchführen.
LEHR- UND LERNFORMEN
- Vernetzte Gruppenarbeit (max. 6 Personen)
- Erheben und Beobachten
- Referieren mit Präsentationen
- Planzeichnungen
- Darstellung der Ergebnisse und Berichtswesen
- Entwicklung einer Planungsmappe
- Betreuung und Feedback zu den Planungsaufgaben
ERGÄNZENDE INFORMATIONEN
- Empfohlen ist die vorherige Teilnahme am Modul ‚Stadt 1 - Grundlagen der Mobilitäts- und Stadtplanung‘ und/oder ‚Stadt 2 – Städtebaulicher Entwurf‘
PRÜFUNGSLEISTUNGEN
- Regelmäßige Teilnahme an der Präsenzveranstaltung (Inputs und Entwurfsbetreuung)
- Bearbeitung der Übungen
- Zwischenpräsentation (15 Minuten)
- Kolloquium | Endpräsentation (20 Minuten)
- Endabgabe (Mappe zur Dokumentation der Arbeitsleistung)
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