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Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Europäische Integration und Politik im europäischen Mehrebenensystem - Demokratie in der Europäischen Union I    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2022/23     2 SWS     jedes 2. Semester    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 30   Maximal : 33  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 3. - 5. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Stark
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 18.10.2022    Ende : 31.01.2023
      Raum :   LK 053   LK  
  Präsenz
 
 
 
   Kommentar:

Beschreibung und Zielsetzung

 

Der Prozess der europäischen Integration kann als eine Serie von Entscheidungen der Mitgliedstaaten verstanden werden, Teile der staatlichen Souveränität abzugeben bzw. auf der europäischen Ebene zu bündeln. Diese Entscheidungen sind vor allem in den Verträgen und den wiederkehrendenden Vertragsrevisionen sichtbar; erst durch die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) sowie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 1950er Jahren, dann durch die Gründung der Europäischen Union (EU) durch den Maastricht Vertrag in den 1990er Jahren und zuletzt durch den Lissabon Vertrag (in Kraft seit 2009). In diesem Verständnis ist die EU demokratisch legitimiert, da die Abgabe bzw. Bündelung von Sourveränität sowie die Gründung von Institutionen durch die souveränen Entscheidungen der Mitgliedstaaten erfolgt.

Dieser Prozess wirft allerdings Fragen zur demokratischen Legitimtät auf, da die EU durch die fortschreitende Integration weitreichende Kompetenzen in manchen Politikbereichen erhalten hat (z.B. Agrarpolitik, Binnenmarkt und Währungsunion) und in nahezu allen weiteren Bereichen zumindest koordinierende Funktionen hat. Die EU hat dadurch eine Art “Staatlichkeit” erlangt, das sie in nahezu allen Politikbereichen entweder autonom oder in Koordination mit den Mitgliedstaaten hoheitlich tätig wird. Da in den Mitgliedstaaten diese Tätigkeiten in demokratische, poliitsche Systeme eingebunden sind, stellt sich die Frage, ob die Abgabe von Souveränität und die Verlagerung von Kompetenzen auch mit einem Ausbau der Demokratie auf europäischer Ebene einher geht. Tatsächlich ist spätestens seit den 1990er Jahren der Begriff des sogenannten Demokratiedefizits nicht nur Teil der akademischen Auseinandersetzung, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung etabliert. Das Demokratiedefizit wird dabei oft als Ursache des weitverbreiteten Euroskeptizismus und einer allgemeinen Politikverdrossenheit genannt. Darüber hinaus haben manche Krisen, denen die EU in den letzten Jahren ausgesetzt war (z.B. Finanzkrise, Migrationskrise), dazu geführt, dass sich die Rahmenbedingungen geändert haben, in denen das (angenommene) Demokratiedefizit diskutiert wird.

 

Verbindung des Seminars mit der Vorlesung im EU Aufbaumodul

Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung Einführung in die europäische Integration verbunden und baut strukturell auf dieser auf. Es wird daher dringend empfohlen, die Vorlesung regelmäßig zu besuchen, da in dieser das grundlegende Wissen zu den Institutionen der EU vermittelt wird! Die Anwendung von Grundbegriffen der Demokratietheorie soll es Studierenden daraufhin ermöglichen, die Funktionsweise der EU und ihrer Institutionen kritisch zu analysieren.

 

 

 
   Literatur:

Basisliteratur (elektronisch über die Bibliothek verfügbar):

 

Becker, Peter und Lippert, Barbara. (Hrsg.) 2021. Handbuch Europäische Union. Living reference work. https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-17436-1

 

Weiterführende Literatur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt bzw. ist von den Studierenden zu recherchieren.

 
   Leistungsnachweis:

Modulprüfung

  • Leistungserwerb: Die Credit Points werden auch für regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit vergeben. (2x entschuldigt/2x unentschuldigt)
  • schriftliche Hausarbeit & Referat

Anforderungen ans Referat (20-30 min):

  • Titelfolie mit Referent:innen
  • Research Puzzle (Einführung des Referatsthemas, wenn möglich, mit Bezügen zur aktuellen politischen Lage)
  • Textübergreifende Präsentation der Inhalte – keine Aufteilung der Texte nach Referent:innen!
  • Fallbeispiele, Probleme und Diskussionsfragen

Anforderung an die Hausarbeit (12-15 Seiten):

  • Klar formulierte Forschungsfrage, Literaturreview
  • Theoriekonzept (z. B. Demokratietheorie, EU-Integration)
  • Anwendungsbeispiele, Ideen für Weiterentwicklungen
 
   Module: Aufbaumodul 1 (AM 1)