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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Übung Frühe Neuzeit "Kunst als Spiegel der Historie"    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Übung     WiSe 2022/23     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Schildt-Specker
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 35 Teilnehmer/-in
Beginn : 19.10.2022   
      Raum :   R12 V01 D20   R12V  
 
 
   Kommentar:

In der Epoche, in der die Nordprovinzen der Niederlande in einem 80jährigen Aufstand gegen Habsburg-Spanien nach langen Kriegsjahren eine selbständige Republik der Vereinigten Niederlande gründeten, Habsburg und Frankreich um die Vorherrschaft in Europa kämpften, Dänemark, Schweden und Polen im Ostseeraum ihre Konflikte austrugen und ganz Europa um eine verbindliche konfessionelle Ausrichtung rang, überliefert uns die Malerei ein Spiegelbild der Ereignisse: Neben Waffenschmieden freuten sich auch Maler über volle Auftragsbücher. Einige widmeten sich der Aufgabe, die Bataillen in vorteilhaftes (Sieger-) Licht zu rücken. Der Kunstmarkt in „Holland“ (nördl. Niederlande) wurde nicht mehr bestimmt von kirchlichen Auftraggebern und ihren Wünschen nach religiösen Motiven. Vielmehr ließ sich nunmehr das calvinistische Bürgertum samt Familien, ihren Gilden, in Einzel- oder Gruppenporträts repräsentativ und wehrbereit in Szene setzen. In Flandern hingegen fand nach dem Bildersturm 1566 eine neue, triumphale religiöse Malerei ein ideales Betätigungsfeld während der sogenannten Gegenreformation.

Ziel der Übung: Vermittlung der historischen Ereignisse. Erwerb kunsthistorischer Fähigkeiten, z. B. Hierarchien der Malereigattungen zu erkennen, regionale Eigenheiten („Holland“ vs. -Flandern) einschätzen zu lernen. Nicht zuletzt wäre interessant zu diskutieren, ob und in welchem Ausmaß Künstler Einfluss auf die Mächtigen ihrer Zeit nehmen konnten, indem sie diese von notwendigen Friedensverhandlungen überzeugten, wie es beispielsweise Peter Paul Rubens gelang.

 

 
   Literatur:

- Andreas Beyer, „Um ihm seine Hand zu weisen“. Wenn Künstler sammeln: Bildhandeln und Bilderhandel seit dem 15. Jahrhundert, in: Holger Liebs (Hg.), Die Kunst, das Geld und die Krise, Köln 2009, S. 36–56
- Johann Huizinga, Holländische Kultur im 17. Jahrhundert. Eine Skizze, Basel/Stuttgart 1961
- Carel van Mander: Das Leben der niederländischen und deutschen Maler (von 1400 bis ca. 1615) = Nachdruck der 1. Aufl.: München und Leipzig 1906. Worms 1991
- Michael North, Kunst und Kommerz im Goldenen Zeitalter. Zur Sozialgeschichte der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln Weimar Wien 1992
- Michael North (Hg.), Die Geburt des Kunstmarktes. Rembrandt, Ruisdael, van Goyen und die Künstler des Goldenen Zeitalters (Ausst.-Kat. Bucerius Forum), Hamburg 2017

 

 
   Bemerkung:

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt GyGe

MA Lehramt GyGe
2-Fach-Master (Geschichte)

freie Übung FNZ