Mit seinem Buch „Notations“ (von 1969) hat John Cage 269 Partituren zeitgenössischer Kompositionen seiner Komponistenkollegen zusammengetragen, die nichts mehr mit dem „klassischen“ Noten-System zu tun haben, sondern immer wieder neue Zeichen und Bildsprachen für Klangerlebnisse finden. Damit hat er das visuelle Erleben von musikalischen Partituren in den Vordergrund gestellt und somit den Grad selbst zwischen bildnerischer Imagination und gewünschtem Klangresultat im Raum als drittes, als eigenes künstlerisches Erlebnis postuliert.
John Cages „Notations“ sollen den Ausgangspunkt bilden für Überlegungen zum Zeichnen von Klängen und Zum-Klingen-Bringen von Zeichnungen. In beide Richtungen wird gedacht und gearbeitet: Klangerlebnisse führen zu zeichnerischen Sichtbarmachungen genauso wie Zeichen-Sprache auf dem Papier (=Partitur) zu Umsetzungen mit Klangkörpern, zu Instrumentierungen, zu Performances im Raum – eines wächst aus dem anderen.
Die „konzertante Aufführung“, die Performance bildet für die Perspektive aus der bildenden Kunst das Bindeglied zwischen Musik und dreidimensionalem Gestalten und wird daher ein Projektschwerpunkt sein.
Musikalisches Vorwissen ist nicht von Nöten, aber der Spaß am Spiel mit Klang und Klangbild.
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