Kommentar: |
Die als Seminar konzipierte Lehrveranstaltung befasst sich mit der Eskalation von Konflikten auf interpersonaler, Gruppen-, Organisations-, ethnischer, nationaler und supranationaler Ebene. Vor einem kommunikationstheoretischen Hintergrund wird mithilfe von Eskalationsmodellen unterschiedlichster Provenienz (Ethnologie, Kybernetik, Systemtheorie, Spieltheorie, Konflikt- und Emotionssoziologie, politische Theorie, Theorien internationaler Beziehungen, anwendungsorientierte Think Tanks etc.) die Anatomie der Konflikteskalation auf einer empirischen Spanne vom Partnerschaftsstreit bis hin zum nuklearen Holocaust examiniert. Ein Augenmerk liegt auf den Möglichkeiten und Grenzen der alltagsweltlichen Institutionalisierung von reflexiven Konflikt- und Eskalationsmodellen, die dazu beitragen kann, wechselseitig reziproke Beobachtungen von Konfliktparteien auf Ebenen höherer Ordnung zu verlagern und dadurch Eskalationen entgegenzuwirken. Die Agenda der Lehrveranstaltung und die dazugehörige Literatur werden in der einführenden Sitzung vorgestellt und erläutert. |