Bereits seit einigen Jahrzehnten häuft sich die Literatur unter Schlagwörtern wie Interkulturelle Kommunikation und Interkulturelle Kompetenz. Nicht selten sind die gewählten Zugänge (wenn sie nicht ohnehin auf der anekdotischen Ebene verharren) mit problematischen Vorannahmen behaftet – darunter eine mangelnde Differenzierung zwischen interkulturellen Kommunikationsprozessen und thematisierenden Kulturvergleichen, aber auch die eng mit dieser fehlenden Differenzierung verwobene und schon durch den Terminus Interkulturelle Kompetenz ausgedrückte Annahme, das zwischen Individuen unterschiedlicher Kulturzugehörigkeit ablaufende Prozessgeschehen sei ohne Weiteres in individuelle Kompetenzen übersetzbar.
Im Rahmen der Veranstaltung sollen verschiedene Zugänge zu interkulturellen Kommunikationsprozessen (und damit verschränkten Kompetenzen) diskutiert und auf ihre explikative Reichweite geprüft werden. Besonderes Augenmerk gilt in diesem Rahmen dem jüngst verstärkt vorgetragenen, begrifflich aber nicht einheitlich gefassten Konzept der Transkulturellen Kompetenz, das sich von Vorstellungen Interkultureller Kompetenz abzuheben versucht. |