Staat, Demokratie und Technik
Fragen wie Klimaschutz, Digitalisierung, Mobilität oder Energieversorgung zeigen die wechselseitige Abhängigkeit von Politik, Wissenschaft ud Technik. Das Erreichen politischer Ziele wie Klimaschutz oder Energiesicherheit hängen maßgeblich vom Stand in Wissenschaft und Technologie ab: Welche Optionen stehen überhaupt zur Verfügung? Welche davon sind politisch durchsetzbar und gesellschaftlich akzeptiert?
Technik hat Gesellschaften schon immer geprägt und ihnen den Stempel aufgedrückt: Industriegesellschaft, Überwachungsstaat, Atomzeitalter ua. Vor allem große technische Systeme und Infrastrukturen - Energie, Wasser, Information, Verkehr - neigen dazu, gegenüber dem Staat eine gewisse Eigendynamik zu entfalten, die ihre politische Steuerbarkeit erschwert.
Im Seminar werden folgende Aspekte des Verhältnisses zwischen Staat und Demokratie einerseits, sowie Wissenschaft und Technk andererseits behandelt:
Welche Technologien (zB. Internet, Energie, Verkehr) sind politisch besonders relevant? Sind sie eine Gefahr oder eher eine Chance für die Demokratie? Wie sind die Risiken der Technik beherrschbar? Mit welchen Instrumenten können Technologien politisch gestaltet werden?
Ablaufplan der Referate am Freitag, den 2. Dezember 2022
8.30 - 8.45 h
Hinweise zum Ablauf der Präsentationen
8.45 - 9.30 h
Historische Debatten über die Technik (Cingil/Verwerich)
9.30 - 10.15 h
Die Rolle des Staates bei der Entstehung großer technische Netzwerke am Beispiel der Telekommunikation (Gohres)
10.15 - 10.30 h Pause
10.30 - 11.15 h
Technik und Parlament – das Office of Technology Assessment beim US Kongress (Lange/Teuber)
11.15 - 12.00 h
Technik und Parlament – Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag (Teledezki)
12.00 - 12.45 h Mittagspause
12.45 - 13.30 h
Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (Born/Zank)
13.30 - 14.15 h
Chancen und Risiken des autonomen Fahrens (Kappel/Ukpabia)
14.15 - 14.30 h Pause
14.30 - 15.15 h
Konflikte bei der Planung technischer Anlagen (Burghoff/Meyer)
15.15 - 16.00 h
Die Technokratiedebatte (Brands/Manfredi)
Samstag, den 3. Dezember 2022
8.30 - 9.15 h
Technologiepolitische Ziele ausgewählter Parteien (Bertelmann/Rilke)
9.15 - 10.00 h
Die politische Auseinandersetzung um Drohnen in der Bundesrepublik (Hensel/Oruc)
10.00 - 10.15 h Pause
10.15 - 11.00 h
Ziele und Strategien von HighTech-Konzernen (Kazemi/Mujakovic)
11.00 - 11.45 h
Konflikte zwischen Klima- und Naturschutz: Windenergie (Kosmala)
11.45 - 12.30 h Mittagspause
12.30 - 13.15 h
Demokratische Technikplanung (Mwamba)
13.15 - 14.00 h
Ziele und Instrumente staatlicher Technikplanung – das Beispiel China (Ladwig)
14.00 - 14.30 h
Abschlussdiskussion und Resümee.
Literatur
Castells, Manuel: Das Informationszeitalter. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Opladen 2003.
Dolata, Ulrich/Werle, Raymund (Hrsg.) 2007: Gesellschaft und die Macht der Technik. Sozioökonomischer und institutioneller Wandel durch Technisierung. Frankfurt/New York.
Mai, Manfred: Technik, Wissenschaft und Politik. Wiesbaden 2011.
Grunwald, Armin/Revermann, Christoph/Sauter, Arnold (Hrsg.): Wissen für das Parlament. 20 Jahre Technikfolgenabschätzung am Deutschen Bundestag. Berlin 2012.
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) 2022: Gutachten 2022. https://www.e-fi.de/fileadmin/Assets/Gutachten/2022/EFI_Gutachten_2022.pdf
Einrichtung des Moodle-Kursraums:
Der Moodle-Kursraum "Staat, Demokratie und Technik" wurde für Sie eingerichtet
und Sie sind in der Rolle „Lehrende“ eingetragen.
Sie finden den Kurs bei Ihrem nächsten Login in Moodle unter „Dashboard“
auf Ihrer Startseite (ggf. unter "Künftige").
Die „Selbsteinschreibung (Studierende(r))“ ist bereits aktiviert.
Sie können den Einschreibeschlüssel jederzeit ändern unter Teilnehmer/innen
-> Zahnradmenü -> Selbsteinschreibung (Bearbeiten)
Termine
21. Oktober 2022, 8.30 - 10.00 h
Vorbesprechung und Verteilung der Präsentationen
2. und 3. Dezember 2022
Blockseminar jeweils von 8.30 - 17.00 h. |