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Textkompetenzmodul 2. Fachsemester - 8 Gruppen
Gruppe 1 - Alte Geschichte Blösel VL, Überblicksvorlesung - Römische Geschichte von den Severern bis zu Konstantin (193-337) 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodule 1-4 Alte Geschichte Nach dem Höhepunkt römischer Kaiserherrschaft zur Zeit der Adoptivkaiser (96-180) neigte sich der römische Prinzipat mit dem Vierkaiserjahr 193 seinem Verfall zu: Die Severische Dynastie (bis 235) versuchte noch, römische Traditionen mit östlichen Einflüssen zu verbinden, die Zeit der häufig wechselnden Soldatenkaiser (bis 284) stand hingegen schon im Zeichen der prekären Selbstbehauptung gegen einfallende Feinde. Erst die Begründung der Tetrarchie (einer organisatorischen Aufteilung des Römerreiches unter vier Kaiser) durch Diokletian sicherte die Reichsgrenzen, was den Aufstieg Konstantins (306-337) zum Alleinherrscher und sein Bündnis mit dem rasant wachsenden Christentum erst ermöglichte. Literaturhinweis: K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis Konstantin, München 62010.
Gilhaus QÜ zur Vorlesung Alte Geschichte 1 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodul 2 (Textkompetenzmodul) und 4 In Übungen werden spezielle Aspekte eines Themas im Rahmen der wissenschaftlich-historischen Ausbildung herausgegriffen, um diese gemeinsam in der Gruppe vertiefend zu behandeln. Begleitend zur Einführungsvorlesung werden in dieser Übung als spezieller Aspekt zentrale Quellenpassagen für den in der Vorlesung betrachteten Zeitraum erarbeitet (Quellenübung). So soll ein Verständnis für das inhaltliche Thema, aber auch für die Arbeitsweise des Historikers ("Woher kommt das Wissen?") erlangt werden.
Binder PS + TKÜ Alte Geschichte 1 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodul 2 (Textkompetenz), Gruppe: Alte Geschichte 1 Am Beispiel eines Themas aus dem Bereich der Vorlesung werden im althistorischen Proseminar das wissenschaftliche Arbeiten, die epochenspezifische Methodik und das Handwerkszeug der Alten Geschichte vorgestellt und gelernt. Die Bearbeitung methodischer und historischer Problemstellungen sowie die althistorische Quellenarbeit werden an ausgewählten Beispielen aus dem Themenfeld der Vorlesung erörtert und eingeübt.
Gruppe 2 - Alte Geschichte Blösel VL, Überblicksvorlesung - Römische Geschichte von den Severern bis zu Konstantin (193-337) 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodule 1-4 Alte Geschichte Nach dem Höhepunkt römischer Kaiserherrschaft zur Zeit der Adoptivkaiser (96-180) neigte sich der römische Prinzipat mit dem Vierkaiserjahr 193 seinem Verfall zu: Die Severische Dynastie (bis 235) versuchte noch, römische Traditionen mit östlichen Einflüssen zu verbinden, die Zeit der häufig wechselnden Soldatenkaiser (bis 284) stand hingegen schon im Zeichen der prekären Selbstbehauptung gegen einfallende Feinde. Erst die Begründung der Tetrarchie (einer organisatorischen Aufteilung des Römerreiches unter vier Kaiser) durch Diokletian sicherte die Reichsgrenzen, was den Aufstieg Konstantins (306-337) zum Alleinherrscher und sein Bündnis mit dem rasant wachsenden Christentum erst ermöglichte. Literaturhinweis: K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis Konstantin, München 62010.
Gilhaus QÜ zur Vorlesung Alte Geschichte 2 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodul 2 (Textkompetenzmodul) und 4 In Übungen werden spezielle Aspekte eines Themas im Rahmen der wissenschaftlich-historischen Ausbildung herausgegriffen, um diese gemeinsam in der Gruppe vertiefend zu behandeln. Begleitend zur Einführungsvorlesung werden in dieser Übung als spezieller Aspekt zentrale Quellenpassagen für den in der Vorlesung betrachteten Zeitraum erarbeitet (Quellenübung). So soll ein Verständnis für das inhaltliche Thema, aber auch für die Arbeitsweise des Historikers ("Woher kommt das Wissen?") erlangt werden.
Binder PS + TKÜ Alte Geschichte 2 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodul 2 (Textkompetenz), Gruppe 2: Alte Geschichte 2 Am Beispiel eines Themas aus dem Bereich der Vorlesung werden im althistorischen Proseminar das wissenschaftliche Arbeiten, die epochenspezifische Methodik und das Handwerkszeug der Alten Geschichte vorgestellt und gelernt. Die Bearbeitung methodischer und historischer Problemstellungen sowie die althistorische Quellenarbeit werden an ausgewählten Beispielen aus dem Themenfeld der Vorlesung erörtert und eingeübt.
Gruppe 3 - Mittelalter Scheller VL, Überblicksvorlesung Mittelalter - Das Spätmittelalter (ca. 1200-ca.1500) 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodule 1-4, Mittelalter Die Vorlesung gibt zum einen Überblick über Grundstrukturen von Politik, Gesellschaft und Kultur im Europa des Spätmittelalters (ca. 1200 – ca. 1500) und soll die zentralen Entwicklungen und Tendenzen herauspräparieren, die diese (Teil-)Epoche charakterisieren. Literaturhinweise: - Dirlmeier, Ulf/ Fouquet, Gerhard/ Fuhrmann, Bernd: Europa im Spätmittelalter 1215-1378 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte; Bd. 8), - München 2003; Meuthen, Erich: Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriss der Geschichte; Bd. 9), 5. Aufl. München 2012
Passig QÜ zur Vorlesung Mittelalter 2-Fach-BA: Grundlagenmodule 2 u. 4 BA LA HRSGe: Grundlagenmodule 2 u. 4 BA LA GyGe: Grundlagenmodule 2 u. 4 In der Quellenübung werden ergänzend zur Einführungsvorlesung ausgewählte Quellen zu wichtigen politischen, religiösen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Mittelalters bearbeitet und diskutiert. Dabei sollen unterschiedliche Quellengattungen des Mittelalters berücksichtigt und ein Überblick über gattungsspezifische Eigenheiten und Merkmale vermittelt werden. Literaturhinweise: - Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014. - Michael Brauer: Quellen des Mittelalters, Paderborn 2013.
Passig PS + TKÜ Mittelalter - Das Rittertum im Mittelalter 2-Fach-BA: Grundlagenmodul 2 BA LA HRSGe: Grundlagenmodul 2 BA LA GyGe: Grundlagenmodul 2 Das Mittelalter gilt gemeinhin als die Zeit der Ritter. Nur wenige andere Phänomene des europäischen Mittelalters haben sich so tief in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben wie das Rittertum. Mit ihren auffälligen Rüstungen und ihrer schweren Bewaffnung, ihren Turnieren und ihrer ‚ritterlichen Kultur‘ sowie ihrem Engagement in Krieg und Minne gleichermaßen sind die Ritter überdies zu einem festen populärkulturellen Bezugspunkt des Mittelalters und zu – oft verklärten – zentralen Protagonisten in Literatur und Film sowie in Videospielen geworden. Als historisches Phänomen ist das Rittertum in Europa einer langfristigen Entwicklung unterworfen gewesen, an deren Beginn der „Übergang vom Kriegertum zum Rittertum“ (Josef Fleckenstein) steht und die von dort über die Herausbildung und Blüte einer spezifisch ‚ritterlichen‘ Kultur und die religiöse Aufladung in Gestalt des Kreuzrittertums im Hochmittelalter bis zum Niedergang eines zwar rangbewussten, aber militärisch unterlegenen Standes im ausgehenden Mittelalter reicht. Im Textkompetenzseminar soll auf der Grundlage von einschlägiger Studien- und Forschungsliteratur ein Eindruck von der historischen Genese und Entwicklung des Rittertums und von den Elementen und Konstituenten der mittelalterlichen Ritterkultur vermittelt werden. Dabei soll gleichermaßen die verstehende Lektüre von Fachliteratur eingeübt und ein vertieftes Verständnis für Struktur und Argumentationsformen wissenschaftlicher Texte entwickelt werden. Literaturhinweise: - Josef Fleckenstein: Rittertum und ritterliche Welt, Berlin 2002. - Maurice Keen: Das Rittertum, Düsseldorf 2002.
Gruppe 4 - Mittelalter Scheller VL, Überblicksvorlesung Mittelalter - Das Spätmittelalter (ca. 1200-ca.1500) 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodule 1-4, Mittelalter Die Vorlesung gibt zum einen Überblick über Grundstrukturen von Politik, Gesellschaft und Kultur im Europa des Spätmittelalters (ca. 1200 – ca. 1500) und soll die zentralen Entwicklungen und Tendenzen herauspräparieren, die diese (Teil-)Epoche charakterisieren. Literaturhinweise: - Dirlmeier, Ulf/ Fouquet, Gerhard/ Fuhrmann, Bernd: Europa im Spätmittelalter 1215-1378 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte; Bd. 8), - München 2003; Meuthen, Erich: Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriss der Geschichte; Bd. 9), 5. Aufl. München 2012
Ludwig QÜ zur Vorlesung Mittelalter - Kaiser Friedrich Barbarossa (1152-1190) 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe alle Grundlagenmodul 2 alle Textkompetenzmodul 2. FS Die Beschäftigung mit der Herrschaftszeit Kaiser Friedrich Barbarossas (1152-1190) gibt Gelegenheit, im Rahmen dreier aufeinander abgestimmter Veranstaltungen – eines Proseminars, einer Quelleninterpretationsübung und einer Textkompetenzübung – anhand ausgewählter Texte (Quellen und Darstellungen) über viele zentrale Themen- und Problemfelder der Geschichte des mittelalterlichen römisch-deutschen Reiches zu sprechen: Die Königswahl, das Verhältnis zwischen dem König und den Fürsten, die Entwicklung vom alten Stammesherzogtum zum neuen territorialen Fürstentum, Romfahrt und Kaiserkrönung des Königs, die Italienpolitik des deutschen Herrschers, die konfliktreichen Beziehungen zwischen Kaiser und Papst, die Kreuzzüge etc. Auf dem Wege themenbezogener gemeinsamer Lektüre und Übungsarbeit soll dabei sowohl die passive als auch die aktive Textkompetenz der Studierenden verbessert werden. Literaturhinweise: - Joachim Ehlers: Friedrich I., in: Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., hg. von Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter, München 2003, S. 232-257. - Knut Görich: Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2006. - Ferdinand Opll: Friedrich Barbarossa, 4. Aufl. Darmstadt 2009.
Ludwig PS + TKÜ Mittelalter - Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe 2-Fach-BA: Grundlagenmodul 2 Textkompetenzmodul 2. FS BA LA HRSGe: Grundlagenmodul 2 Textkompetenzmodul 2. FS BA LA GyGe: Grundlagenmodul 2 Textkompetenzmodul 2. FS Die Beschäftigung mit dem spannungsreichen Verhältnis zwischen dem staufischen König und Kaiser Friedrich Barbarossa (1152-1190) und seinem welfischen Vetter Heinrich dem Löwen, dem Herzog von Sachsen (1139-1180) und Bayern (1156-1180), gibt Gelegenheit, im Rahmen dreier aufeinander abgestimmter Veranstaltungen – eines Proseminars, einer Quelleninterpretationsübung und einer Textkompetenzübung – anhand ausgewählter Texte (Quellen und Darstellungen) über viele zentrale Themen- und Problemfelder der Geschichte des mittelalterlichen römisch-deutschen Reiches zu sprechen: Die Königswahl, das Verhältnis zwischen dem König und den Fürsten, die Entwicklung vom alten Stammesherzogtum zum neuen territorialen Fürstentum, Romfahrt und Kaiserkrönung des Königs, die Italienpolitik des deutschen Herrschers, die konfliktreichen Beziehungen zwischen Kaiser und Papst, die Kreuzzüge etc. Auf dem Wege themenbezogener gemeinsamer Lektüre und Übungsarbeit soll dabei sowohl die passive als auch die aktive Textkompetenz der Studierenden verbessert werden. Literaturhinweise: - Joachim Ehlers: Friedrich I., in: Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., hg. von Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter, München 2003, S. 232-257. - Knut Görich: Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2006. - Ferdinand Opll: Friedrich Barbarossa, 4. Aufl. Darmstadt 2009.
Gruppe 5 – Frühe Neuzeit Schröder-Stapper VL, Überblicksvorlesung - RandStändig: Die frühneuzeitliche Ständegesellschaft von ihren Rändern 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodule 1-4, Frühe Neuzeit Ein zentrales Charakteristikum der Epoche der Frühen Neuzeit stellt ihre gesellschaftliche Struktur als Ständegesellschaft dar. Diese war durch die strukturell verankerte, soziale Ungleichheit der Zeitgenossen geprägt, die ihr Alltagsleben auf allen Ebenen beeinflusste und ihren Zugang zu Ressourcen aller Art strukturierte. Die Vorlesung geht den Erscheinungsformen und der sozialen Logik ständischer Ungleichheit nach. Dabei nähert sie sich dem Phänomen ‚Ständegesellschaft‘ bewusst von deren Rändern. Denn „die Ränder der Gesellschaft [können] mehr über sie aussagen als das Zentrum“ (Otto Ulbricht). Im Mittelpunkt stehen demnach diejenigen Personengruppen, die außerhalb der ständischen Ordnung oder an deren Rand standen und gar nicht oder nur partiell an den Ressourcen partizipieren konnten. Ziel ist es nicht nur diese Außenseiter, Randgruppen und Minderheiten sowie deren Lebenswelten in den Blick zu nehmen, sondern auch nach den Mechanismen von Ausgrenzung und Teilhabe sowie deren Akteuren zu fragen. Wer bestimmte, wer dazugehörte und wer nicht? Und mit welchen Mitteln? Angesichts der Langlebigkeit der ständischen Ordnung trotz vielfältiger Umwälzungsprozesse (Reformation, Bürokratisierung, Scientific Revolution) gilt es zugleich das Spannungsverhältnis von Beharrungskräften und Dynamik in den Blick zu nehmen. Literaturhinweise: - Marian Füssel/Thomas Weller (Hrsg.), Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft (Zeitsprünge 15/1), Frankfurt a.M. 2011; - Wolfgang Hippel, Armut, Randgruppen, Unterschichten in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 34), Berlin/Boston 2013, - Bernd Roeck, Außenseiter, Randgruppen, Minderheiten: Fremde im Deutschland der Frühen Neuzeit, Göttingen 1993.
Raspe QÜ zur Vorlesung Frühe Neuzeit - Ungleichheit in der jüdischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Textkompetenz 2. Fachsemester (G2FNZ)
Schöder-Stapper PS + TKÜ Frühe Neuzeit - „Weiberregiment“ – Geschlecht, Macht und Herrschaft in der Frühen Neuzeit 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Modul 2: Textkompetenzmodul Frühe Neuzeit Die Besetzung der höchsten politischen Ämter durch Frauen gilt in der Gegenwart als Kennzeichen von Gleichberechtigung und Modernisierung. Dies hängt nicht zuletzt mit der weitverbreiteten Vorstellung zusammen, dass Frauen erst mit der Einführung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts (in Deutschland 1919) „Politikfähigkeit“ erlangt hätten. Tatsächlich ist jedoch mit dem Ende des Alten Reiches im Jahr 1806 und der vorausgegangenen Säkularisation das Wissen um die legitime Herrschaftsausübung von Frauen in der Vormoderne gegangen. Bis dahin übernahmen adlige Frauen als (vormundschaftliche) Regentinnen und Witwen stellvertretend die Herrschaft ihrer Männer und Söhne, regierten Erbtöchter (wie Maria Theresia von Österreich oder Elizabeth I. von England) ebenso wie die Äbtissinnen der Reichsklöster und -stifte qua eigenen Rechts. Aber nicht nur im Adel, sondern auch in anderen ständischen Schichten waren Frauen als Teil des „Arbeitspaares“ (Heide Wunder) an der Herrschaft über Kinder und Gesinde, an der Amtsführung im Pfarrhaus oder als Meisterinnen am Handwerk beteiligt. Dabei war die Herrschaftsbeteiligung von Frauen im staatstheoretischen und gesellschaftspolitischen Diskurs der Frühen Neuzeit keinesfalls unumstritten, sondern immer wieder Gegenstand von Streitigkeiten („Querelle des femmes“). Anhand verschiedener westeuropäischer Fallbeispiele werden im Seminar sowohl unterschiedliche Formen weiblicher Herrschaft in der Frühen Neuzeit, deren rechtliche Bedingungen ebenso wie die zeitgenössische Kritik als auch (geschichts-)wissenschaftliche Konzepte auf der Grundlage von Sekundärliteratur und kurzen Quellenauszügen erarbeitet. Ziel ist es, anhand weiblicher Handlungsräume und Rollenbilder grundlegende Ordnungsvorstellungen der Frühen Neuzeit deutlich zu machen. Ein methodischer Schwerpunkt des Seminars liegt auf dem kritischen Verständnis von Forschungsliteratur. In Verbindung mit der begleitenden Übung zur geschichtswissenschaftlichen Textkompetenz wird zudem das Verfassen wissenschaftlicher Texte praktisch eingeübt. Literaturhinweise: - Sharon L. Jansen, The Monstrous Regiment of Women. Female Rulers in Early Modern Europe, New York 2002; - Katrin Keller (Hrsg.), Gynäkokratie. Frauen und Politik in der höfischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit, in: zeitenblicke 8 (2009); - Heide Wunder, „Er ist die Sonn‘, sie ist der Mond“. Frauen in der Frühen Neuzeit, München 1992.
Gruppe 6 – Frühe Neuzeit Schröder-Stapper VL, Überblicksvorlesung - RandStändig: Die frühneuzeitliche Ständegesellschaft von ihren Rändern 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Jeweils Grundlagenmodule 1-4, Frühe Neuzeit Ein zentrales Charakteristikum der Epoche der Frühen Neuzeit stellt ihre gesellschaftliche Struktur als Ständegesellschaft dar. Diese war durch die strukturell verankerte, soziale Ungleichheit der Zeitgenossen geprägt, die ihr Alltagsleben auf allen Ebenen beeinflusste und ihren Zugang zu Ressourcen aller Art strukturierte. Die Vorlesung geht den Erscheinungsformen und der sozialen Logik ständischer Ungleichheit nach. Dabei nähert sie sich dem Phänomen ‚Ständegesellschaft‘ bewusst von deren Rändern. Denn „die Ränder der Gesellschaft [können] mehr über sie aussagen als das Zentrum“ (Otto Ulbricht). Im Mittelpunkt stehen demnach diejenigen Personengruppen, die außerhalb der ständischen Ordnung oder an deren Rand standen und gar nicht oder nur partiell an den Ressourcen partizipieren konnten. Ziel ist es nicht nur diese Außenseiter, Randgruppen und Minderheiten sowie deren Lebenswelten in den Blick zu nehmen, sondern auch nach den Mechanismen von Ausgrenzung und Teilhabe sowie deren Akteuren zu fragen. Wer bestimmte, wer dazugehörte und wer nicht? Und mit welchen Mitteln? Angesichts der Langlebigkeit der ständischen Ordnung trotz vielfältiger Umwälzungsprozesse (Reformation, Bürokratisierung, Scientific Revolution) gilt es zugleich das Spannungsverhältnis von Beharrungskräften und Dynamik in den Blick zu nehmen. Literaturhinweise: - Marian Füssel/Thomas Weller (Hrsg.), Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft (Zeitsprünge 15/1), Frankfurt a.M. 2011; - Wolfgang Hippel, Armut, Randgruppen, Unterschichten in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 34), Berlin/Boston 2013, - Bernd Roeck, Außenseiter, Randgruppen, Minderheiten: Fremde im Deutschland der Frühen Neuzeit, Göttingen 1993.
Marx QÜ zur Vorlesung Frühe Neuzeit - Frühe Geschichte New Yorks, 1621-1690 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodul 2 und 4 Die niederländische Westindienkompanie (WIC) gründete 1624 einen Handelsstützpunkt auf der Insel Manhattan, die sie Neu-Amsterdam nannte. Die Siedlung, die in erster Linie dem Pelzhandel dienen sollte, sollte sich gleichzeitig über landwirtschaftliche Produktion selbst versorgen können, weshalb die Kompanie sich bemühte, europäische Siedler ins Land zu bringen, aber auch afrikanische Sklaven. 1664 eroberte Großbritannien im Handstreich die Kolonie und benannte sie um in New York. Die internen Konflikte Großbritanniens, insbesondere die Glorious Revolution, fanden ihr Echo in New York. Anhang ausgewählter Quellentexte und Auszügen aus der Sekundärliteratur werden wir uns mit der Entwicklung dieser Kolonie von einem Handelsstützpunkt zu einer agrarischen Kolonie eingehender beschäftigen. Literaturhinweis: Edwin Burrows, Mike Wallace, Gotham. A History of New York City to 1898, New York 2000.
De Boer PS + TKÜ Frühe Neuzeit - Hofkulturen in der frühen Neuzeit 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodule 2. FS Höfe waren in der Frühen Neuzeit nicht nur Herrschaftszentren, sondern auch Umschlagplatz religiösen und weltlichen Wissens sowie Orte von Begegnung, Kommunikation und Konkurrenz. Geprägt waren sie von Praktiken der Herrschaftsausübung, der Verwaltung und der Repräsentation. Behandelt wird in vergleichender Perspektive die soziale und kulturelle Funktion des Hofes im frühneuzeitlichen England, Frankreich, Deutschland und dem Osmanischen Reich. Zugleich dient die Veranstaltung der Einübung in das Schreiben wissenschaftlicher Texte. Literaturhinweise: - Müller, Rainer A.: Der Fürstenhof in der Frühen Neuzeit. (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 33.) 2. Aufl., München 2004. - Elias, Norbert: Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie, Frankfurt a. M. 1999.
Gruppe 7 – Neuere und Neueste Geschichte Dinkel VL, Überblicksvorlesung - „Der reiche Onkel aus Amerika“ – Historische Erbfälle und Eigentumskonflikte im 19. und 20. Jahrhundert 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodule 1–4 Die Themen „Erben und Vererben“ sind in der öffentlichen Debatte und Politik gegenwärtig nahezu omnipräsent. Auch in den Geschichtswissenschaften stieg das Interesse an den materiellen Grundlagen historischer Gesellschaften zuletzt deutlich an. Kaum ein Themenfeld der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte hat zuletzt so viele Studien hervorgebracht und Kontroversen ausgelöst wie die Kapitalismus-, Eigentums- und Vermögensgeschichte. Prozesse des Erbens und Vererbens stehen im Kern dieser Entwicklung und die Etablierung eines neuen Forschungsfeldes „Historische Erbenforschung“ zeichnet sich ab. Vor diesem Hintergrund führt die Vorlesung in die theoretischen Annahmen und Methoden dieses neuen Forschungsfeldes ein. Sie fragt– anhand ausgewählter Erbfälle und Eigentumskonflikte – nach der Genese gegenwärtiger Erbordnungen im transatlantisch-europäischen Raum seit dem 19. Jahrhundert. Dadurch wird aufgezeigt, welche Inklusions- und Exklusionsmechanismen historischen Erbordnungen eingeschrieben und welche Gesellschafts- und Gerechtigkeitsvorstellungen damit verbunden waren. Nicht zuletzt werden die vielfältigen Folgen von Erbordnungen für gesellschaftliche Vermögensungleichheiten sowie das Verhältnis von Individuum, Familie und Staat seit dem 19. Jahrhundert erörtert. Literaturhinweise: - Hartmut Kaelble, Mehr Reichtum, mehr Armut. Soziale Ungleichheit in Europa vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Frankfurt, New York 2017. - Margareth Lanzinger, Vererbung: Soziale und rechtliche, materielle und symbolische Aspekte, in: Joachim Eibach/Simone Derix, Philip Hahn/Elizabeth Harding/Margareth Lanzinger/Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch, Berlin 2015, S. 319–336. - Stefan Willer/Sigrid Weigel/Bernhard Jussen (Hrsg.), Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Berlin 2013.
Keilhau QÜ zur Vorlesung Neuere und Neueste Geschichte 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodul II (Textkompetenzmodul) Die Übung dient der Vertiefung inhaltlicher Aspekte der Vorlesung und bereitet die Quellenanalyse im Rahmen des Textkompetenzmoduls vor. Durch die Auseinandersetzung mit einschlägigen Quellen aus dem Themenbereich der Vorlesung sollen erstens die Rezeption, Analyse und Interpretation von historischen Quellen eingeübt und zweitens die Inhalte der Vorlesung vertieft werden.
Michaelis PS + TKÜ Neuere und Neueste Geschichte - Nach dem Boom – Zeithistorische Debatten über die Strukturbrüche der 1970er Jahre 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Modul 2 Neuere und Neueste Geschichte
Im ersten Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende entdeckte die Zeitgeschichtsforschung gewissermaßen die 1970er Jahre (und den folgenden Jahrzehnten) als eine Zeit umfänglicher Strukturbrüche in Ökonomie, politischem System, Kultur und Gesellschaft. Das gesteigerte Interesse der Historiker:innen lässt sich einerseits durch neue Forschungsmöglichkeiten durch das Ablaufen von Sperrfristen in einschlägiger Archivbestände erklären, andererseits wird aber auch ein Interesse an einer Zeit deutlich, die als „Vorgeschichte der Gegenwart“ Antworten auf Fragen geben sollen, die uns nachhaltig beschäftigen (Verfassung des Sozialstaates, Migration, gesellschaftliche Diversifizierung etc.) Die Relevanz von historischer Forschung für uns alle wird hier besonders augenscheinlicher Weise deutlich. Dementsprechend hat sich die Debatte in den letzten anderthalb Jahrzehnten differenziert: Erst 2019 verlieh Lutz Raphael mit seiner Geschichte „Jenseits von Kohle und Stahl“ Stimmen, die die stärkere Berücksichtigung soziokultureller Dimensionen des Phänomens Strukturbruch gegenüber den bereits breit diskutierten ökonomischen und politischen Folgen einforderten publizistischen Nachdruck.
Im Seminar werden zentrale Texte der Debatte um die 1970er Jahre als Jahrzehnt der multiplen Krisen und Wandlungsprozesse gelesen und diskutiert und in der Textkompetenzübung anhand ihrer wissenschaftliche Lese- und Schreibkompetenzen eingeübt.
Gruppe 8 – Neuere und Neueste Geschichte Dinkel VL, Überblicksvorlesung - „Der reiche Onkel aus Amerika“ – Historische Erbfälle und Eigentumskonflikte im 19. und 20. Jahrhundert 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodule 1–4 Die Themen „Erben und Vererben“ sind in der öffentlichen Debatte und Politik gegenwärtig nahezu omnipräsent. Auch in den Geschichtswissenschaften stieg das Interesse an den materiellen Grundlagen historischer Gesellschaften zuletzt deutlich an. Kaum ein Themenfeld der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte hat zuletzt so viele Studien hervorgebracht und Kontroversen ausgelöst wie die Kapitalismus-, Eigentums- und Vermögensgeschichte. Prozesse des Erbens und Vererbens stehen im Kern dieser Entwicklung und die Etablierung eines neuen Forschungsfeldes „Historische Erbenforschung“ zeichnet sich ab. Vor diesem Hintergrund führt die Vorlesung in die theoretischen Annahmen und Methoden dieses neuen Forschungsfeldes ein. Sie fragt– anhand ausgewählter Erbfälle und Eigentumskonflikte – nach der Genese gegenwärtiger Erbordnungen im transatlantisch-europäischen Raum seit dem 19. Jahrhundert. Dadurch wird aufgezeigt, welche Inklusions- und Exklusionsmechanismen historischen Erbordnungen eingeschrieben und welche Gesellschafts- und Gerechtigkeitsvorstellungen damit verbunden waren. Nicht zuletzt werden die vielfältigen Folgen von Erbordnungen für gesellschaftliche Vermögensungleichheiten sowie das Verhältnis von Individuum, Familie und Staat seit dem 19. Jahrhundert erörtert. Literaturhinweise: - Hartmut Kaelble, Mehr Reichtum, mehr Armut. Soziale Ungleichheit in Europa vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Frankfurt, New York 2017. - Margareth Lanzinger, Vererbung: Soziale und rechtliche, materielle und symbolische Aspekte, in: Joachim Eibach/Simone Derix, Philip Hahn/Elizabeth Harding/Margareth Lanzinger/Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch, Berlin 2015, S. 319–336. - Stefan Willer/Sigrid Weigel/Bernhard Jussen (Hrsg.), Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Berlin 2013.
Dinkel QÜ zur Vorlesung Neuere und Neueste Geschichte - Alles bleibt in der Familie. Quellen der historischen Erbeforschung – vom Testament bis zu Game of Thrones 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodul 2 (Textkompetenzmodul) Die Übung erfolgt begleitend zur Vorlesung „Der reiche Onkel aus Amerika“. Wir werden ausgewählte, in der Vorlesung erwähnte Quellen und Sekundärtexte lesen, diskutieren und historisch bzw. im Forschungsdiskurs verorten. In Kombination mit der Vorlesung dient die Übung der vertieften Einführung in die Historische Erbeforschung. Literaturhinweise: - Hartmut Kaelble, Mehr Reichtum, mehr Armut. Soziale Ungleichheit in Europa vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Frankfurt, New York 2017. - Margareth Lanzinger, Vererbung: Soziale und rechtliche, materielle und symbolische Aspekte, in: Joachim Eibach/Simone Derix, Philip Hahn/Elizabeth Harding/Margareth Lanzinger/Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch, Berlin 2015, S. 319–336. - Stefan Willer/Sigrid Weigel/Bernhard Jussen (Hrsg.), Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur, Berlin 2013.
Dinkel PS + TKÜ Neuere und Neueste Geschichte - Geschichte der Menschenrechte nach 1945 2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe Grundlagenmodul 2 (Textkompetenzmodul) Menschenrechte sind aus der internationalen Politik kaum mehr wegzudenken. Dasselbe gilt seit einigen Jahren auch für die zeithistorische Forschung. Kaum ein Themenfeld der internationalen Geschichte hat in den letzten Jahren so viele Studien hervorgebracht, Kontroversen ausgelöst und unseren Blick auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert wie die Beschäftigung mit der Geschichte der Menschenrechte. Vor diesem Hintergrund besteht das inhaltliche Ziel des Seminars darin, in die Geschichte der internationalen Menschenrechtspolitik seit den 1940er Jahren und in die neuere Menschenrechtsgeschichte einzuführen. Methodisch wird am Beispiel von Beiträgen zur Menschenrechtsgeschichte das geschichtswissenschaftliche Handwerkszeug eingeübt: Texte lesen, mithilfe unterschiedlicher Lese- und Schreibstrategien deren Inhalte und Argumentationen herausarbeiten und miteinander vergleichen. Voraussetzung für die Teilnahme ist daher die Bereitschaft, Texte gründlich zu lesen und zusammenzufassen sowie eigene kurze Texte zu schreiben. Literaturhinweise: - Jan Eckel, Die Ambivalenz des Guten: Menschenrechte in der internationalen Politik seit den 1940ern, Göttingen 2014. - Lasse Heerten, Menschenrechte und Neue Menschenrechtsgeschichte,Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 31.01.2017 http://docupedia.de/zg/Heerten_menschenrechte_v1_de_2017. - Stefan-Ludwig Hoffmann, „Human Rights and History“, Past and Present 232 (2016), 279-310.
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