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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Methodenanwendung in Praxisfeldern: Fokusgruppen und Democracy Labs - Politische Teilhabe in Deutschland und Europa    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Lehrforschungsprojekt     WiSe 2023/24     2 SWS     jedes 2. Semester     ECTS-Punkte: 5    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 3. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Weissenbach
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 17.10.2023    Ende : 30.01.2024
      Raum :   SG 158   SG  
 
 
   Bemerkung:

Lerninhalte & Lernziele:

Die Parlamentswahlen der letzten Jahren haben die europäischen Parteiensysteme ins Wanken gebracht: Bürgerinnen und Bürger haben sich bei der Wahl vermehrt für neue Bewegungen und Parteien in ihren Ländern entschieden. Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum wie die griechische „Syriza“, die neue grüne Partei „Alternativet“ oder die ‚digitale‘ „Synthetische Partei“ in Dänemark, „Podemos“ und „Ciudadanos“ in Spanien, sowie Fratelli d‘Italia konnten in die nationalen Parlamente einziehen oder sogar die Regierung stellen. Auch in Deutschland erfährt die AfD seit 2017 anhaltend Unterstützung und rund um Sarah Wagenknecht gründen sich neue Bewegungen wie Aufstehen oder ein „Bündnis Sarah Wagenknecht“. Parallel zum Erstarken dieser neuen Organisationen beobachten wir – bis auf wenige Ausnahmen – sinkende Beteiligung von Bürger:innen in etablierten Parteien der repräsentativen Demokratie. Bürger:innen verlagern politische Partizipation in andere Räume teils unter neuen Bedingungen der digitalen Transformation, politische Teilhabe innerhalb der Institutionen der repräsentativen Demokratie verschiebt sich nach außen: unkonventionelle Formen politischer Partizipation, konnektive Beteiligungsformen, #Aktivismus, politischen Konsum um nur einige wenige zu benennen. Fridays for Future, Pegida oder Extinction Rebellion sind nur einige wenige Spielarten.

Unter welchen Bedingungen partizipieren Bürgerinnen und Bürger innerhalb der „traditionellen“ Institutionen der repräsentativen Demokratie – wann wird in anderen Kontexten politisch partizipiert? Wie sieht ein/e gute/r Politiker:in für unterschiedliche Gruppen unserer Gesellschaft aus?

Das Lehrforschungsprojekt adressiert in unterschiedlichen Blöcken wie wir diese und weitere Fragen der Politischen Teilhabe in Deutschland und Europa mittels Fokusgruppen adressieren können. Unterschiedliche Design werden hierbei behandelt: Sowohl als alleinige Methode der Datenerhebung wie auch in Multi-Methoden Designs sowie in Kombination mit transdisziplinären Ansätzen der Citizen Science (wie Democracy Labs). Zielrichtung, Potentiale und Grenzen der jeweiligen Designs werden aufgezeigt, sowie Wege um die Ergebnisse der unterschiedlichen methodischen Zugänge miteinander zu verbinden. Folgende Fragen strukturieren den ersten Teil des Seminars und Lehrforschungsprojekts:

  • Welche Fokusgruppen-Designs gibt es? Wie grenzen sich Fokusgruppen, Gruppeninterviews und Gruppendiskussionen voneinander ab?
  • Wie können Fokusgruppen in Multi-Methoden Designs integriert werden?
  • Was ist Citizen Science und welchen Mehrwert hat der Zugang für die Erweiterung „klassischer“ Multi-Methoden Designs? Was sind Democracy Labs und wie kann man sie mit Fokusgruppen verbinden?
  • Welche Forschungsfrage möchte ich (wie) mittels Daten aus Fokusgruppen bearbeiten?
  • Wie konzeptualisiere ich einen Leitfaden für mein Fokusgruppen-Design?
  • Wie teste ich Leitfaden und Einzelkomponenten des Fokusgruppen-Designs?
  • Wie stelle ich mein Sampling zusammen und wie rekrutiere ich meine Fokusgruppe?
  • Welche didaktischen Elemente und Moderationstechniken passen zu meinem Erkenntnisinteresse?
  • Wie gestalte ich die Fokusgruppengespräche?

Im Zentrum des zweiten Teils des Seminars (SoSe2024) stehen folgende Fragen:

  • Wie erstelle ich Transkripte (und welche Rolle kann dabei KI spielen – oder auch nicht)?
  • Welche Software zur computergestützten Analyse qualitativ erhobener Daten gibt es? ATLAS.ti, MaxQDA und NVIVO im Vergleich.
  • Wie erarbeite ich ein Kodierschema, was sind Ankerbeispiele, was ist Interkoderreliabilität?
  • Welche Methoden der Datenanalyse passen zu meinem Erkenntnisinteresse und welche Rolle spielen die zu Grunde liegenden theoretischen Konzepte dabei? Die Beispiele a.) qualitative Inhaltsanalyse b) Thematische Inhaltsanalyse c) Facial Expression Analysen
  • Wie interpretiere ich meine Ergebnisse?
  • Wie visualisiere ich meine Ergebnisse?
 
   Module: Methodenmodul 2 (WS) (MM 2)