Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung am 13. April beginnt.
Die Verbindung von Religion und Organisation ist in verschiedenen Hinsichten problematisch. Erstens ist soziologisch nicht eindeutig, was Religion ist und wie Religion (als Kollektivsingular) bestimmt werden kann. Zweitens existiert auch in der Soziologie eine Varianz von Organisationskonzeptionen, sodass auch hier keine Eindeutigkeit oder gar Einigkeit besteht. Aus diesen beiden Punkten folgt drittens eine durchaus problematische Verbindung von Religion und Organisation, die bis hin zu einer fraglichen Organisierbarkeit von Religion überhaupt reicht. Das Seminar will alle drei Problematiken thematisieren, den Schwerpunkt bildet allerdings die Schwierigkeit der Organisation von Religion (vor allem: christliche Kirchen) und deren besondere Ausprägungen.
Das Seminar beginnt mit einer Übersicht über die verschiedenen Versuche, Religion zu bestimmen. Anschließend werden die klassischen Arbeiten von Troeltsch und Weber zu Kirchen und Sekten besprochen. Einen Schwerpunkt nimmt dann die systemtheoretische Bestimmung von religiösen Organisationen ein, da diese Perspektive die Forschung maßgeblich bestimmt. Im letzten Abschnitt des Seminars werden Organisationsformen jenseits der „normalen“ Kirchen diskutiert, wie zum Beispiel sog. Megakirchen. |