Kommentar: |
Über mehr als zwanzig Jahre hinweg, von 49 bis 27 v. Chr., wurde Rom weitgehend von den Generälen Iulius Caesar, Mark Anton und Oktavian beherrscht. Dennoch bestanden die alten republikanischen Institutionen wie das Konsulat und der Senat formal fort. Es bleibt zu beleuchten, was es für die Mitglieder der römischen Nobilität, die über Jahrhunderte die Geschicke Roms gelenkt hatte, bedeutete, ihr Handeln ausschließlich auf Militärpotentaten ausrichten zu müssen. Zudem soll die Motivation der römischen Legionäre geklärt werden, sich eng an ihren Befehlshaber zu binden. Die Art und Weise, wie die Machthaber die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in ihre Herrschaft zu integrieren und dennoch diese Herrschaft zu verschleiern verstanden, entschied über ihren Mißerfolg (Caesar) oder Erfolg (Oktavian). Die Erfahrungen dieser revolutionären Umbruchphase sollten die Grundlagen für die dauerhafte Etablierung des Augusteischen Prinzipats legen.
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Literatur: |
Einführende Literatur:
- W. Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion, München ²2021, S. 232-265. - K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 42000, S. 356-405 und 424-466.
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