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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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Geschichtsdidaktisches Forschungskolloquium - Globalgeschichte    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Kolloquium     WiSe 2023/24     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Bernhardt
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   18:00  -  20:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 17.10.2023   
      Raum :   R12 S05 H81   R12S  
  fällt aus am 05.12.2023    Aufgrund von Anreiseproblemen des Referenten muss die heutige Sitzung leider kurzfristig ausfallen.
 
 
   Kommentar:

Globalgeschichte als Curriculum-Revision?

Angesichts der aktuellen Verschiebungen innerhalb der politischen und ökonomischen Weltordnung im Zuge des Aufstiegs besonders Chinas und Indiens zu „global players“ drängt sich die globale Perspektive auf Geschichte in immer stärkerem Maße in die Geschichtskultur und den Geschichtsunterricht. Diese globale Perspektive wird mit unterschiedlichen Reichweiten, Zugriffen und Positionierungen als Globalgeschichte diskutiert. Die politische Dimension ist dabei nur ein Zugang, denn die zunehmende Vernetzung kultureller Praktiken gewährt auch einen globalen Zugriff auf unterschiedliche Narrationen und ermöglicht einerseits eine Sekundärerfahrung über verschiedene Medien als auch eine Primärerfahrung über verschiedene Diskurse und Praktiken in den Migrationsgesellschaften.

Für die Didaktik der Geschichte leitet sich aus der komplexen, uneindeutigen und vor allem von vielen als unsicher wahrgenommene Gegenwart die Frage nach dem Orientierungspotenzial der Geschichte ab. Diskutiert wird dabei auch, inwieweit die Globalgeschichte derartige Orientierungen geben kann. Diese Diskussion hängt eng mit der Forderung nach einer Curriculum-Revision im Fach Geschichte zusammen. Eine solche ist in der Vergangenheit jedoch regelmäßig auf große Widerstände getroffen, weil ethno- oder eurozentrierte Inhalte aus unterschiedlichen Gründen gesellschafts-, bildungs- und wissenschaftspolitisch bevorzugt wurden. Angesichts der zunehmend pluralen Konstitution des geschichtskulturellen Diskurses und des damit verbundenen Anspruchs auf Partizipation und Berücksichtigung vieler Geschichten erscheint die aktuellen Situation günstig, eine Diskussion um das Curriculum des Geschichtsunterrichts wiederaufzunehmen. Im Forschungskolloquium soll für diese Debatte Raum geschaffen werden, um verschiedene Perspektiven von lokalen, regionalen, transnationalen und globalen Geschichten auf dem Weg in die Curricula zu skizzieren und zu diskutieren.

Wir wollen deshalb Forscherinnen und Forscher aus der Geschichtsdidaktik und anderen Disziplinen von anderen Hochschulen einladen, um über globalhistorische Perspektiven zu diskutieren.

Teilnehmer/innen, die ihre Masterarbeit im Bereich der Geschichtsdidaktik schreiben, erhalten ebenfalls die Gelegenheit, ihr Projekt im Kolloquium vorzustellen.

 

 
   Literatur:
  • Barth, Steffen/Bernhardt, Markus: Geschichte der Gegenwart. Vorschlag zur Eröffnung einer Curriculum-Diskussion. In: Geschichte lernen: 35 (2022) H.206. Hannover: 2022. S.2-9.
  • Behringer, Wolfgang: Der große Aufbruch. Globalgeschichte der Frühen Neuzeit. München: 2023.
  • Bernhard, Philipp; Popp, Susanne; Schumann, Jutta: Ein geschichtsdidaktisches Plädoyer für die obligatorische Verankerung globalgeschichtlicher Perspektiven in den Geschichtscurricula, in: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, Jg. 20 (2021), Göttingen: 2021. S. 18–32.
  • Borgolte, Michael: Die Welten des Mittelalters. Globalgeschichte eines Jahrtausends. München: 2022.
  • Osterhammel, Jürgen: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München: 2020.
  • Vogelsang, Kai: China und Japan. Zwei Reiche unter einem Himmel. Eine Geschichte der sino-japanischen Beziehungen. Stuttgart: 2020.

 

 
   Bemerkung:

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt GyGe

MA Lehramt HRSGe
MA Lehramt GyGe
2-Fach-Master (Geschichte)

 

Die Termine und Themen der einzelnen Sitzungen werden bei Semesterbeginn ausgehängt. Die Teilnahme ist für Doktoranden, Master- und Staatsexamenskandidaten im Bereich Geschichtsdidaktik verpflichtend.