Die Verflechtung sozialer, politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse über nationalstaatliche Grenzen hinweg ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend Normalität geworden und berührt heute alle Politikfelder. Prozesse der Globalisierung und Transnationalisierung sind dabei von umfassenden Spannungen und Widersprüchen geprägt. Ansätze des Regierens jenseits des Nationalstaats sind fragmentiert und stehen vor grundlegenden normativen Herausforderungen, teilweise werden auch neue Tendenzen zur De-Globalisierung oder Regionalisierung gesehen.
Das Seminar widmet sich folgenden Fragen: Was ist Globalisierung? Welche wesentlichen Globalisierungsprozesse gab und gibt es? Welche politischen Phänomene sind damit verbunden? Neben einigen grundlegenden Theorien und Konzepten widmet sich das Seminar im Schwerpunkt der Rolle transnationaler Unternehmen und der transnationalen Regulierung von globalen Lieferketten. Hierbei betrachten wir aktuelle Ansätze zur Regulierung von ökologischen Nachhaltigkeitsaspekten sowie von Arbeits- und Menschenrechten.
Das Seminar bietet eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Globalisierungsforschung. Es vermittelt wesentliche theoretische Ansätze, Analysekonzepte und eine Vertiefung ausgewählter Problemstellungen. Studierende sollen in die Lage versetzt werden, Prozesse des transnationalen Regierens zu analysieren und kritisch zu reflektieren.
Prüfungsanforderungen: Referat (3 credits) bzw. Referat+Erstellung eines Posters/Tafelbilds (für GymGe, wird in der einführenden Sitzung erläutert). |