Märkte regeln nichts. Und doch ähnelt die Demokratie in gewisser Hinsicht einem Wochenmarkt. Hier finden Begegnung und Austausch statt, können Gemeinschaft und Identität gestiftet werden, werden Differenzen und Gemeinsamkeiten legitim ausgehandelt.
Wie funktionieren Wählermärkte, was wissen wir über Wählerinnen und Wähler? Wie wirken sich gesellschaftliche Mehrheiten auf politische Mehrheiten und die Spitzenakteure aus? Welche Heuristiken politischen Entscheidens liegen vor, wenn Unberechenbarkeit zum Strukturprinzip des Regierens wird? Inwiefern verändern sich der Parteien- und Koalitionsmarkt, wie breit ist die Auswahl für Wählerinnen und Wähler? Wie reagiert eine demokratische Gesellschaft, wie reagieren politische Akteure auf die Deregulierung etablierter Kommunikationsräume?
All dies wird in einen wissenschaftlichen Kontext gesetzt und aus Sicht der Wahlforschung, Regierungsforschung, Parteienforschung und Kommunikationsforschung analysiert.
Das Seminar nutzt die Idee des Lektürekurses. Bitte besorgen Sie sich hierzu die Monographie:
Korte, Karl-Rudolf. 2024. Wählermärkte. Wahlverhalten und Regierungspolitik in der Berliner Republik. Frankfurt/New York: Campus Verlag.
Daraus lassen sich sehr viele Bezüge zu den komplexen Themenfeldern erschließen. Einige wenige Exemplare werden in den kommenden Wochen auch in der Universitätsbibliothek zur Verfügung stehen.
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