Kommentar: |
Wir wissen spätestens seit den 1970er Jahren, dass die Welt und ihre Gesellschaft vor gravierenden ökologischen Herausforderungen stehen: Ökonomisches Wachstum hat Grenzen auf Kosten der natürlichen Umwelt, Stichworte wie das Ozonloch oder das Waldsterben waren bzw. sind in aller Munde. Und seit einigen Jahren werden die Gefahren und Folgen des Klimawandels immer deutlicher. Und dennoch scheint es so, dass das Wissen um die Gefahren nicht mit einem engagierten Handeln einhergeht. Es werden zwar Feindbilder in der Debatte aufgebaut (die Wirtschaft, die Politik, die SUV-Fahrer etc.), aber eine wissenschaftlich-soziologische Herangehensweise erschöpft sich darin nicht. Um die Frage zu beantworten, warum sich die Gesellschaft als ganze so schlecht auf ökologische Gefährdungen einstellen kann, werden wir gemeinsam Niklas Luhmanns „Ökologische Kommunikation“ lesen. In diesem Lektürekurs werden wir seiner These nachgehen, dass es nicht (nur) einzelne Akteure sind, die ein Gegensteuern verhindern, sondern es liegt an der Struktur der modernen Gesellschaft selbst, dass Gefahren wie der Klimawandel nicht adäquat bearbeitet werden können.
Es handelt sich um einen Lektürekurs, sodass wir das gesamte Buch „Ökologische Kommunikation“ lesen werden. Das Buch wird über Moodle bereitgestellt. |