Global Inequalities and Climate Change
Während reiche Länder und Menschen den Klimawandel verursachen, „baden“ arme Länder und Menschen dessen Folgen im wörtlichen Sinne aus. Der menschengemachte Klimawandel ist also nicht nur ein ökologisches Problem. Klimawandel ist eng mit globalen Ungleichheiten verflochten. Lösungsansätze müssen die Suche nach gerechten Institutionen in der Welt umfassen. Auch innerhalb von Ländern werden die umverteilenden Effekte der Krise und von nachhaltiger Politik kontrovers diskutiert.
Im ersten Teil des Seminars werden Sie ausgewählte theoretische Erklärungen (u.a. die Weltsystemtheorie) und den aktuellen Wissensstand zu sozial-ökologischen Ungleichheiten kennenlernen. Ungleichheiten entstehen z.B. durch den Abbau von Rohstoffen hier in der Region, aber auch im Globalen Süden. Während Risiken in ärmere Regionen verschoben werden, profitieren Privilegierte im Globalen Norden von der Ausbeutung über Liefer- und Fürsorgeketten.
Im zweiten Teil diskutieren wir Szenarien für mögliche Zukünfte ein, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den sozialen und politischen Transformationen liegt, die den Übergang in eine nachhaltige Gesellschaft begleiten können und sollten. Die Bewegungsforschung lehrt z.B., dass soziale Bewegungen nicht immer das erreichen, was sie anstreben. Zugleich zeigt der Blick in die Geschichte, dass sozialer Wandel – oft nach einer längeren Phase schleichender Veränderung – schnell und tiefgreifend verlaufen kann.
Ich gestalte Seminare so, dass alle Teilnehmenden eine Lektüre vorbereiten, die durch kurze Inputs ergänzt wird. Für eine Studienleistung werden also die vorbereitete aktive Teilnahme und ein Referat erwartet. Teils finden im Seminar auch Gruppenarbeiten statt, in denen Sie z.B. Datenbanken kennenlernen, die Sie als Lehrkräfte nutzen können, oder in denen wir in Vorbereitung auf die Hausarbeit Literaturrecherchen durchführen.
Das Seminar beginnt am 11.10. Die Termine am 19. Oktober und am 25.1. müssen leider entfallen. |