Im Fokus des Seminars stehen, beispielhaft für auch andere postkoloniale Konstellationen, die Literatur der Antillen, um ihre mögliche Thematisierung im Kontext des schulischen Französisch-Unterrichts zu diskutieren und zu erkunden. Eine wichtige Grundlage hierzu bildet die Anthologie "Identité et immigration. Littérature des îles francophones" von Anne-Kathrin Wölfel sowie der von ihr herausgegebene Band mit Unterrichtsmaterialien zu den Texten und Fragmenten.
Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf autobiografischen/autofiktionalen Texten liegen, die sich mit Darstellungen von Schule im Kontext von (Post)Kolonialismus befassen. Jenseits von produktiven Sprech- und Schreibanlässen wird das Potenzial von Autobiographie/Autofiktion für die (Selbst)Reflexion von Schülerinnen und Schülern in der und über die Fremdsprache erkundet und im Zusammenhang mit dem ganzheitlichen Ansatz, der hinter dem Begriff der symbolischen Kompetenz (Claire Kramsch) steht, reflektiert.
In einer praktischen Perspektive geht es im Verlauf des Seminars schließlich darum, Entwürfe für eine dekoloniale/postkoloniale Didaktik unter Einbeziehung bereits existierender transkultureller/ interkultureller Ansätze auszuloten und in Form von Microteachings auszuprobieren.
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