Kommentar: |
Dies ist eine Präsenzveranstaltung mit hybriden Anteilen, die im Feld der englischsprachigen Curriculum Studies und internationaler Schul- und Schulreformforschung verortet ist und daher das englischsprachige Lesen und Verstehen von Fachtexten voraussetzt. Diese Lehrveranstaltung versteht Lehren und Lernen als soziales Geschehen zwischen zukünftigen Lehrperson, gemeinsam in einem Raum im Austausch über Inhalte und Ideen.
Critical Thinking als Konzept ist die inhaltliche Grundlage dieses Seminars. Studierende erarbeiten sich zunächst gedankliche und textliche Fertigkeiten im kritischen Denken. Es folgen Texte zur Schwierigkeit internationalen Vergleichens (z. B. Rakhkochkine 2012) und zu alternativen Möglichkeiten, Wissen aus anderen sozio-geografischen Kontexten im Kontext internationaler Bildungsreformforschung fruchtbar zu machen (z. B. Becks 2023). Jal Mehta’s Arbeiten zu Deep Learning geben ein erstes Beispiel (Mehta 2022, 2024) solcher vermeintlich neuer, aber im deutschsprachigen Raum seit Jahrhunderten verankerter Ideen zum Verhältnis von Inhalten, Lernenden und Lehrenden. Culturally Responsive Teaching ist ein weiteres Beispiel von angeblich neuen didaktischen Grundsätzen, die Heterogenität und Chancengleichheit völlig neu denken. Vor diesem Hintergrund kann der Umgang mit Vergleichsstudien (z. B. PISA) hinterfragt werden; besonders der deutsche Fokus auf PISA wird mithilfe eines Gastdozenten grundlegend hinterfragt und anhand des Studienangebots verschiedener deutscher Universitäten aus mehreren Perspektiven diskutiert.
Die kontinuierliche, aktive Mitarbeit sowohl bei den online Aufgaben als auch besonders in Präsenz in der Veranstaltung ist die Vorbedingung, um eine Leistung (siehe Modulhandbuch) zu erlangen. Die Inhalte werden durch gemeinsames Denken und Tun konkret, erlebbar und anwendbar gemacht. Es geht um den Erwerb wissenden, kritischen Denken als kollaborative (und damit soziale), aktive Handlung und Haltung zukünftiger Lehrender. |