Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. WiSe 2024/25
  2. Hilfe
  3. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2024 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Hauptseminar MA Geschichtspraxis interkulturell (2. Fachsemester): Die antike Sklaverei im interkulturellen Vergleich (Ancient Slavery in Global Perspective)    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Hauptseminar     SoSe 2024     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Meyer-Zwiffelhoffer
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 20 Teilnehmer/-in
Beginn : 17.04.2024   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
 
 
   Kommentar:

Die Sklaverei war in der griechischen und römischen Welt wie auch im Vorderen Orient eine selbstverständliche soziale, politische und rechtliche Institution. Die meisten antiken Gesellschaften basierten in ökonomischer wie sozialer Hinsicht auf Sklavenhaltung. Dabei herrschte die individuelle Kaufsklaverei vor, wobei der Status der ihr Unterworfenen rechtloser und prekärer war als derjenige von versklavten ansässigen Gemeinschaften wie den messenischen Heloten oder den thessalischen Penesten, die „zwischen Sklaverei und Freiheit“ (Moses Finley) in Familien- und Dorfverbänden lebten. Die Sklaverei war in der gesamten Antike eine so fraglose Institution, dass zwar Philosophen und Sophisten hin und wieder darüber nachdachten, sie auch kritisierten, doch niemand auf die Idee kam, sie abzuschaffen.

Im Seminar wird es zunächst darum gehen, die spezifischen Konturen der antiken Sklaverei vor dem Hintergrund anderer Formen der Unfreiheit zu bestimmen, die Bedeutung der Sklaverei für die jeweilige soziale und politische Ordnung zu ermessen und ihre Rechtfertigung im Rahmen der politischen Theorie zu untersuchen. In einem zweiten Schritt sollen die antiken Formen der Unfreiheit mit sklavistischen Gesellschaften in nachantiker Zeit und in der mittelalterlichen wie neuzeitlichen europäischen und außereuropäischen Welt verglichen werden, um eine Typologie der historischen Formen von Sklaverei zu entwickeln.

 

 
   Literatur:

- Keith Bradley & Paul Cartledge (Hrsg.), The Cambridge World History of Slavery, Bd. 1: The Ancient Mediterranean World, Cambridge 2011.
- Elisabeth Herrmann-Otto, Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Welt, Hildesheim, Zürich & New York 2017.
- Kostas Vlassopoulos, Historicising Ancient Slavery,‎ Edinburgh 2021.
- Peter Garnsey, Ideas of Slavery from Aristotle to Augustine, Cambridge 1996.
- Claude Meillasoux, Anthropologie der Sklaverei, Frankfurt & New York 1989 (franz. 1986).
- John Bodel & Walter Scheidel (Hrsg.), On Human Bondage: After Slavery and Social Death, Malden, MA & Oxford 2017.
- Noel Lenski & Catherine M. Cameron (Hrsg.), What is a Slave Society? The Practice of Slavery in Global Perspective, Cambridge u. a. 2018.

 

 
   Bemerkung:

2-Fach-Master (Geschichtspraxis interkulturell)

Geschichtspraxis interkulturell: Modul 2 Konzepte der Interkulturellen Geschichte