Kommentar: |
Mit dem Übergang von der Hochschule in die Schule tauchen viele Fragen auf und kann bisher sicher Geglaubtes und bestehende Erwartungen plötzlich ins Wanken geraten: Wie kann ich als Lehrperson überhaupt etwas davon mitbekommen, was Schüler:innen interessiert und antreibt? Wie kann ich mit der Ambiguität umgehen, als Lehrperson einerseits plan- und absichtsvoll handeln und bewerten zu müssen und gleichzeitig flexibel und offen für die Unvorhersehbarkeit des Unterrichtsgeschehens und die Unverfügbarkeit der Schülerinnen zu sein? Wie lassen sich ästhetische Bildungsprozesse initiieren und begleiten? Wie kann ich mir Spielräume im institutionellen Kontext Schule bzw. im Kunstunterricht erobern? Und zu welchen Unterrichtsthemen kann eine kritische Lektüre des Lehrplans führen? Welche Erwartungen und Wünsche als angehende Lehrperson flankieren den Übergang von der Hochschule in die Schule und schreiben sich mitunter unbewusst in Prozesse der Unterrichtsplanung, der Lehrpraxis und der Reflexion ein? Und welche Bedeutung kommt der (kunst-)pädagogischen Theorie für die Praxis zu?
Dieses Seminar dient der Vorbereitung auf das Praxissemester. Die aktuellen Herausforderungen im Praxisfeld Schule werden theoriegestützt in den Blick genommen, um daran das eigene Lehrverständnis reflektieren zu können. Zeil ist es, praxisnahe und zugleich experimentelle Perspektiven für den zukünftigen Kunstunterricht zu entwickeln. |
Literatur: |
Hagenbuch, Helen/Nyffeler (2020): Aufgaben stellen (und verstellen), Teilpublikation in: Gruber, A./ Schürch, A./Willenbacher, S./Moersch, C./Sack, M. (Hg.) (2020): Kalkül und Kontingenz. Kunstbasierte Untersuchungen im Kunst- und Theaterunterricht, kopaed Verlag: München.
Erni, Danja (2015): Geschmacks(um)bildungen im (Schul)alltag, in: Art Education Research, 10/2015, siehe: https://sfkp.ch/artikel/n10_geschmacksumbildungen-im-schulalltag, zuletzt aufgerufen am 29.02.2024
Gruschka, Andreas (2019): Ungewissheit, der innere Feind für unterrichtliches Handeln, in: Bähr, Ingrid (u.a.) (2019): Irritation als Chance. Bildung fachdidaktisch denken. Springer VS: Wiesbaden, S. 159-173.
Lenk, Sabine; Wetzel, Tanja (2016): Kunstpädagogische Kompetenz braucht eine Haltung, in: Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb 2016, siehe: https://zkmb.de/kunstpaedagogische-kompetenz-braucht-eine-haltung, zuletzt aufgerufen: 29.02.2024
Meyer-Drawe, Käte (2009): Theorie als Vorgriff auf die Praxis. Zur Bedeutung des Studiums für pädagogisches Handeln, in: Bolle, Rainer/Rotermund, Manfred (Hg.) (2009): Schulpraktische Studien in gestuften Studiengängen. Neue Wege und erste Evaluationsergebnisse. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, S. 11-29.
Rippel, Nina (2024): Ein Unbehagen mit den Fragen – Was sich zeigt, aber nicht gemessen werden kann, in: Bader, Nadia/ Schmidt-Wetzel, Miriam (Hg.): Wirksamer Kunstunterricht. Unterrichtsqualität: Perspektiven von Expertinnen und Experten, Schneider Verlag Hohengehren, S. 190-202.
Rubin, Lara (2024): Offenlegen. Reflexionen zu Gestaltungsfreiräumen für Lehrpersonen und Schüler*innen im BG-Unterricht (Praxisforschungsprojekt in KAF ZHdK), siehe: https://kaf.zhdk.ch/wp-content/uploads/2024/01/offenlegen_def.pdf, zuletzt aufgerufen am 27.02.2024.
Schürch, Anna (2020): Die score-story. Ein forschungsdidaktischer Projektsbericht,Teilpublikation in: Gruber, A./ Schürch, A./Willenbacher, S./Moersch, C./Sack, M. (Hg.) (2020): Kalkül und Kontingenz. Kunstbasierte Untersuchungen im Kunst- und Theaterunterricht, kopaed Verlag: München.
Online Quelle (teils mit konkreten Ideen und Aufgabenstellungen für den Kunstunterricht):
https://diskrit-kubi.net/
https://kaf.zhdk.ch
https://sfkp.ch
https://thearteducatorstalk.net
https://zkmb.de/ |