Bemerkung: |
Das Seminar befasst sich mit globaler Friedens- und Sicherheitspolitik mit besonderem Schwerpunkt auf der Bedeutung von Friedensverhandlungen für (inklusiven) Frieden. Das Seminar ist in zwei Blöcke gegliedert: Im ersten Block setzen wir uns aus kritischer, feministischer Perspektive mit den theoretischen Grundlagen der Friedens- und Konfliktforschung auseinander. Wir lernen Konflikte zu analysieren und besprechen die intersektionalen Auswirkungen von Kriegen, indem wir uns mit (u.a. geschlechterbedingt) unterschiedlichen Erfahrungen mit und Formen von Gewalt während bewaffneter Konflikte auseinandersetzen. Insbesondere nehmen wir die Übergangsphase von Krieg zu Frieden in den Blick und besprechen, wie Geschlechterbeziehungen Gestaltungsmöglichkeiten in dieser Phase prägen. In diesem Rahmen setzen wir uns aus feministischer Perspektive kritisch mit internationaler Friedens- und Sicherheitspolitik auseinander, nämlich im Rahmen der Women, Peace and Security-Agenda der Vereinten Nationen, wobei wir einen besonderen Fokus auf international geförderte Friedensverhandlungen und Mediation legen und besprechen, wie internationale Akteur*innen inklusive Friedensprozesse fördern können. Im zweiten Block steht die Praxis im Vordergrund. Wir lernen Techniken der Verhandlungsführung und wenden diese im Rahmen einer Simulation zu einem fiktiven Friedensprozess an.
Ziel des Seminars ist, die zentrale Bedeutung von (Geschlechter-)Gerechtigkeit und feministischen Perspektiven für die Analyse von Konflikt, Krieg und Frieden zu unterstreichen. Im Seminar werden die normativen und theoretischen Annahmen konventioneller Forschung und internationaler Praxis zu Friedensprozessen aus feministischer Perspektive hinterfragt und die strukturellen und intersektionalen Formen von Gewalt und Exklusion hervorgehoben, um so zu einem umfassenden Verständnis von (geschlechtergerechtem) Frieden und Sicherheit zu gelangen.
Voraussetzung für die Zulassung zur mündlichen Prüfung (Modulprüfung) ist die Beteiligung an der Simulation, für die Sie aktiv eine Rolle übernehmen (als Konfliktpartei, Mediator*in etc.). Die Simulation ermöglicht Ihnen, sich intensiv mit einem (fiktiven) Konfliktfall auseinanderzusetzen und Ihr Wissen zu Friedensprozessen und Verhandlungstechniken anzuwenden. Anforderungen für die erfolgreiche Teilnahme sind: die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen sowie die aktive Beteiligung an Diskussionen und Gruppenarbeiten; die Lektüre der Grundlagentexte in deutscher und englischer Sprache; die aktive Teilnahme an der Simulation und das Bestehen der mündlichen Modulabschlussprüfung. Dieses Seminar wird mit einer Modulprüfung für das Modul 4 abgeschlossen. Die Modulprüfung findet als mündliche Prüfung statt. Es werden Inhalte des Seminars sowie Inhalte der Vorlesung „Internationale Beziehungen und Global Governance“ geprüft. Die mündlichen Prüfungen werden am Ende der Vorlesungszeit stattfinden.
Termine: 15.10., 14-16 22.10., 14-16 29.10., 14-16 05.11., 14-16 12.11., 14-16 19.11., 14-16 26.11., 14-16 03.12., 14-16 10.12., 14-16 *13.12., 9-17, Simulation* 17.12., 14-16 |