Inhalte: Afrikas internationale Einbettung ist von überragender Bedeutung nicht nur für die sozio-ökonomische Entwicklung einzelner Staaten, sondern auch für die Ausprägung des afrikanischen Staatensystems und politische Entwicklungen in einzelnen Ländern. Das Seminar möchte unterschiedliche Dimensionen dieser externen Seite afrikanischer Politik erkunden und dabei auch unterschiedliche theoretische Sichtweisen berücksichtigen.
Das Seminar wird zwei Oberthemen adressieren: Die Agency afrikanischer Akteure auf globaler Ebene, d.h. ein besseres Verständnis dafür, wie afrikanische Akteure ihre Interessen in globalen Zusammenhängen durchsetzen können oder nicht. Zweitens bestehen innerhalb Afrikas unzählige regionale und kontinentale Institutionen, mit denen unterschiedliche Herausforderungen auf dem Kontinent durch afrikanische Akteure und Institutionen bearbeitet werden, wenn auch mit sehr wechselndem Erfolg.
Ziele: Studierende sollen im Rahmen des Seminars unterschiedliche Kenntnisse erwerben und Fähigkeiten erproben. In inhaltlicher Sicht geht es einerseits um eine Vertiefung und Ergänzung der im Sommersemester erworbenen Kenntnisse zu afrikanischer Politik, d.h. das Seminar baut auf diesem Vorwissen auf. Im Seminar kann dabei kein umfassender Überblick über die internationale Seite afrikanischer Politik vermittelt werden. Von zentraler Bedeutung ist die kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen theoretischen und konzeptionellen Zugängen sowie eine Reflektion ihres Nutzens zum besseren Verständnis und der Erklärung politischer Prozesse in Afrika.
In methodischer Hinsicht sollen Studierende sowohl eine selbständige und kritische Analyse von fachlichen Inhalten einüben, als auch durch eine Diskussion dieser Inhalte im Seminarkontext Ausdrucksfähigkeit und freie Rede verbessern, Interaktion und Kommunikation fördern und dadurch Selbstreflexion und aktives Lernen ermöglichen.
Organisation: Wir wollen im Seminarverlauf mit einem bestimmten didaktischen Format operieren, das ein solches aktives Lernen ermöglichen soll. Dabei bereiten einzelne Studierende getrennt voneinander je einen Fachaufsatz zum gleichen Thema vor, während die gesamte Gruppe sich durch einen Grundlagentext auf das Thema vorbereitet. In der Sitzung werden wir uns zunächst den Pflichttext gemeinsam erschließen, ehe die spezifischen Argumente in knappen Impulsreferaten/Dialog von je maximal 10 Minuten vorgestellt und vergleichend diskutiert werden. Beim Impulsreferat geht es nicht primär um eine Zusammenfassung aller im Text diskutierten Zusammenhänge, sondern eine Rekonstruktion der zentralen Argumente mit Blick auf das Thema der Sitzung, einschließlich einer kritischen Würdigung der Plausibilität der vorgebrachten Argumente. Diese Überlegungen sind einerseits per ppt zu präsentieren, und andererseits in einem einseitigen Outline zu skizzieren, das zur Sitzung an die Gruppe verteilt wird. Die Handouts werden nach der Sitzung auf der moodle-Plattform hochgeladen. Neben regelmäßiger Teilnahme wird die Übernahme von zwei solchen Kurzinputs in zwei unterschiedlichen Sitzungen vorausgesetzt. Wir werden jede Sitzung mit einem kurzen Diskussionsfenster auf aktuelle Ereignisse aus Afrika eröffnen. |