Kommentar: |
Gruppe 1: Dr. Liane Schüller: Literatur und Theater
Das Theater steht als darstellende Kunst dem Varieté oder Zirkus näher als etwa dem Film, da es (in) diesen Künsten um Gegenwart, Unmittelbarkeit und Unwiederholbarkeit geht. Aber auch der gesellschaftliche Rahmen, indem die 'theatralischen' Aufführungen zur Wirkung kommen, ist ein bedeutender Teil des Theaters. Um Aufführungen als Umsetzung von Literatur und als Gegenstände der Literaturwissenschaft in den Blick zu nehmen, muss man sich zunächst darüber verständigen, welche Prozesse mit diesem Begriff gefasst werden sollen. Im Seminar wollen wir uns aus diesem Grund mit der Frage nach dem, was eine Aufführung überhaupt ist, beschäftigen und daraus verschiedene Perspektiven für die Betrachtung und Analyse von Theaterstücken ableiten. Dabei wird es gleichermaßen um Überlegungen zum Theater als (soziales) Spiel gehen, an dem Akteure und Zuschauer beteiligt sind, wie um Fragen nach der leiblichen (Ko-)Präsenz, der Figurenentwicklung und der Räumlichkeit, in der darstellende Kunst stattfindet. Wir werden uns seminarbegleitend verschiedene Theaterinszenierung, die in den vielen Ruhrgebietstheatern angeboten werden, anschauen. Informationen hierzu sowie zu den verbindlich zu lesenden Texten werden in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben.
Gruppe 2: Steinmayr: Universität und Literatur 1789-1848
Die Universität kommt in der Literatur in ganz unterschiedlichen Formen vor: als Institution für Wahnsinnige oder Bildungskritiker, als Ort der Enttäuschung oder der Selbstverwirklung. Woher kommt diese Faszination der Literatur für die Universität? Dieser Frage möchte das Seminar für den Zeitraum von der Französischen Revolution bis zum bürgerlichen Revolution nachgehen. Gelesen werden folgende Texte: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust I, Hoffmann, E.T.A.: Der Sandmann, Der goldene Topf und E.M. Arndt: Der Studentenstaat. Ein digitaler Semesterapparat wird erstellt. Die Zugangsdaten erhalten Sie in der ersten Sitzung.
|