Der Zugang zu politischer und gesellschaftlicher Teilhabe, zur Mitbestimmung und Mitgestaltung von Gesellschaft ist von Ungleichheits- und Diskriminierungsstrukturen durchzogen und kann somit für Adressat*innen/Teilnehmende unterschiedlich mit Barrieren und Ausschlüssen verbunden sein. Politische Bildung ist in diese Prozesse eingebunden und kann einerseits an diesen Machtmechanismen beteiligt sein, andererseits auch Gegenhorizonte ermöglichen, indem sie in ihren Angeboten und Bildungskonzeptionen unterschiedliche Zugänge zu politischer und gesellschaftlicher Teilhabe in Wert setzt, emanzipative Lernprozesse anstrebt und an den milieuspezifischen und lebensweltlichen Hintergründen der Adressat*innen/Teilnehmenden anknüpft.
Die Auseinandersetzungen mit sozialer Ungleichheit und Diskriminierungskritik können somit als Schlüsselthemen für die Profession der Politischen Bildung, ihre professionell Tätigen und die unterschiedlichen Träger- und Angebotskontexte in den Blick genommen werden. Dies wollen wir im Seminar anhand unterschiedlicher Zugänge (theoretischen Perspektiven, empirischen Einblicken, Praxisbezüge, Erprobung und Reflexion von Methoden usw.) näher beleuchten und analytisch in den Blick nehmen. Dadurch können verschiedene Dimensionen einer ungleichheitssensiblen und diskriminierungskritischen politischen Bildung diskutiert werden. Im Sinne der Öffnung des Seminars in den vertiefenden Studien/im Optionalbereich (E3) können dabei auch Anknüpfungspunkte zu anderen Handlungsfeldern und Disziplinen hergestellt werden, die gleichermaßen für die Politische Bildung im Sinne einer Querschnittsorientierung Möglichkeitsräume eröffnen können.
Die Veranstaltung ist zugleich anrechenbar für Bereich II des Zertifikats ‚Bildung für Nachhaltige Entwicklung‘ der UDE. |