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Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Lektürekurses soll ein systematischer Überblick über die Grundbegriffe und Kernthesen der „Lebensweltorientierung“ gewonnen werden. Dafür rekonstruieren wir zunächst anhand von zentralen Texten von Hans Thiersch die Begriffe Alltag, Alltagsorientierung und Lebensweltorientierung bei Thiersch. Davon ausgehend begeben wir uns auf theoriesystematische Spurensuche, indem wir uns den Traditionslinien, die der Lebensweltorientierung nach Thiersch zugrunde liegen, widmen. Mit diesem „Schritt zurück“ prüfen wir, welches konzeptionelle Verständnis von Alltag, Alltäglichkeit und Verstehen innerhalb dieser Traditionslinien entwickelt wurde. Damit können wir auch nachvollziehen, inwieweit Thiersch diese Konzeptionen übernommen und verändert hat. Basierend auf diesem begrifflich-theoretischen Rüstzeug soll nicht zuletzt auch diskutiert werden, wie eine lebensweltorientierte Praxis der Sozialen Arbeit gedacht werden kann.
Ziel und Ablauf der Sitzungen
Ziel des Seminarprogramms ist es, gemeinsam zu einer systematischen Auseinandersetzung mit Konzeptionen und Ansätzen zu gelangen, die die Theoriebildung der Sozialen Arbeit zu relevant sind. Dies setzt die Bereitschaft voraus, sich auf Texte einzulassen und sich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen. Dazu bedarf es der intensiven Vorbereitung durch die wöchentliche Lektüre der Seminarliteratur, sowie der Bereitschaft, eigene Interpretationen im Seminar zur Diskussion zu stellen und eigene Fragen einzubringen. Darüber hinaus werden Sie einmal im Semester in Gruppen eine „Textpatenschaft“ übernehmen. |