Sprache verändert sich fortwährend. Dies gilt umso mehr, wenn sie nicht wie heute permanent und von fast jeder und jedem verschriftlicht wird. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte des Deutschen bis etwa ins Spätmittelalter. Es geht also um Veränderungen der Sprache (und auch der Kultur), sowie darum, wie wir überhaupt etwas darüber wissen können.
Außerdem beleuchten wir einige Aspekte der germanistischen und mediävistischen Fachkultur: Was ist normalisiertes Mittelhochdeutsch, wie kam es dazu, und wem nützt es? Warum beginnen (ältere) germanistische Grammatiken mit dem Gotischen, und wieso kommt ständig überall das Vaterunser vor? Wenn das alles ‚Hochdeutsch‘ ist, wieso versteht man es dann so schlecht?
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit älteren Texten und älteren Zeiten. Sehr gewinnbringend ist, an die Grundkurse Mediävistik anknüpfen zu können.
(Und woher kommt der Obertitel des Seminars?) |