Gruppe 1:
Ludwig: König Heinrich IV. und Papst Gregor VII.
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
Alle Grundlagenmodule 3./4. Semester Mittelalterliche Geschichte
Mit diesen beiden Personen, dem deutschen König Heinrich IV. (1056-1105) und Papst Gregor VII. (1073-1085), ist untrennbar der Ortsname Canossa verbunden. Auf dieser oberitalienischen Burg musste sich Heinrich IV. im Januar 1077 vor dem Papst niederwerfen, um wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen zu werden und damit sein Herrscheramt weiter ausüben zu dürfen. Der Akt von Canossa ist einer der Höhepunkte des Investiturstreits, in dem es um die grundsätzliche Frage ging, wie das Verhältnis von weltlicher Gewalt („Staat“) und geistlicher Gewalt („Kirche“) zueinander zu regeln sei. Das Proseminar wird am Beispiel des Investiturstreits eine Einführung in die mittelalterliche Geschichte sowie die Methoden und Arbeitsweisen des Mittelalterhistorikers geben.
Literatur:
- Johannes Laudage: Der Investiturstreit. Quellen und Materialien (lateinisch-deutsch), 2. Aufl. Köln u.a. 2006 - Stefan Weinfurter: Canossa. Die Entzauberung der Welt, München 2006 - Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 21), 3. Aufl. München 2007 - Claudia Zey: Der Investiturstreit, München 2017
Gruppe 2:
Passig: Die Prämonstratenser
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
Alle Grundlagenmodule 3./4. Semester Mittelalterliche Geschichte
Christliche Religiosität und Frömmigkeit konnte im Mittelalter in einer Vielzahl verschiedener religiöser Lebensformen zum Ausdruck gelangen. Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert lässt sich geradezu eine Zeit der Blüte der Vielfalt religiösen Lebens beobachten, in der neue Lebensformen und Gemeinschaften zu den tradierten und lange praktizierten Formen traten. Neben dem sich an der Lebensregel des heiligen Benedikt orientierenden Mönchtum gewann dabei seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert infolge päpstlicher Privilegierung auch die Lebensform der regulierten Chorherren wieder zunehmend an Bedeutung. Diese regulierten Chorherren waren Weltgeistliche, die zwar kein Mönchsgelübde ablegten, aber gleichwohl ein gemeinschaftliches Leben in einem Kloster führten und nach einer Regel lebten.
Das Proseminar widmet sich mit den Prämonstratensern einem Chorherrenorden, der 1120 durch den heiligen Norbert von Xanten, einen Wanderprediger, und eine Reihe von Anhängern im französischen Prémontré begründet wurde und sich im Laufe des 12. Jahrhunderts rasch in Westeuropa ausbreitete. Im Proseminar sollen historische Entwicklung und Strukturen des Ordens im Mittelalter nachvollzogen und darüber hinaus erarbeitet werden, an welchen religiösen Idealen sich die Prämonstratenser orientierten. Anhand von Quellenbeispielen sollen dabei auch zeitgenössische Zeugnisse ausgewertet und die Arbeit mit mittelalterlichen Quellen eingeübt werden. Überdies soll das Anfertigen einer eigenen wissenschaftlichen Hausarbeit in allen wesentlichen Aspekten erlernt werden.
Literatur:
Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 42014. Ulrich G. Leinsle: Die Prämonstratenser, Stuttgart 2020.
Gruppe 3:
Scheller: Zukunft im Diesseits und Jenseits: Stiftungen im Mittelalter
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
Alle Grundlagenmodule 3./4. Semester Mittelalterliche Geschichte
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