Kommentar: |
Wie zeigen sich ästhetische Erfahrungen? Wie können sie überhaupt erkannt und sichtbar gemacht werden? Welche Rolle spielt das Kuratorische in Bildungs- und Erfahrungsprozessen? Welche Praktiken des Zeigens von Kunst können ästhetische Prozesse provozieren? Welches Material können wir als Forschungsgegenstand nutzen? Inwieweit beeinflussen unsere eigene Positionierung, Erfahrung sowie unsere eigene Kunst- und Vermittlungspraxis unsere Forschung?
Forschung im Feld der Kunstdidaktik bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Vermittlung und Schule, sie bezieht sich zugleich auf Theorie und Praxis. Ästhetische Erfahrungen, die kunstdidaktischen Bildungsprozessen zugrunde liegen, entfalten sich im Wechselspiel zwischen Sichtbarkeit, Unsichtbarkeit und Sichtbarmachung. Nicht selten entzieht sich der Forschungsgegenstand ins Unverfügbare – oder schlägt sich in unvorhersehbaren Ereignissen nieder.
Das Seminar befasst sich mit den spezifischen Herausforderungen, Möglichkeiten, Zugängen und Methoden der Forschung im Feld der Kunstdidaktik. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Forschungsinteressen und Forschungsfragen, die sich auf eigene Erfahrungen (aus Schule, Studium, künstlerischer Praxis, Ausstellungskontext etc.) beziehen und auf geplante Vorhaben (z.B. im Praxissemester) angewandt werden können. Im Rahmen des Seminars ist eine gemeinsame Exkursion in die Ausstellung „Visionäre Räume“ im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld geplant. |
Literatur: |
Böhme, Katja: Kapitel 1 – Lehren als responsive Praxis. In: Böhme, Katja: Bilder, Blicke, Reflexion: Auslegungen fotografischer Bilder als professionsspezifische Reflexionspraxis in der künstlerischen Lehrer_innenbildung, München 2021, S. 23-57.
Burkhardt, Sara: Objekte und Materialien – Zur Bedeutung des Zeigens in kunstpädagogischen Zusammenhängen, in: Kunstpädagogische Positionen Bd. 39, Hamburg 2018. Verfügbar unter: https://kunst.uni-koeln.de/_kpp_daten/pdf/KPP39_Burkhardt.pdf (letzter Zugriff am 11.06.2024).
Hallmann, Kerstin: Zwischen Performanz und Resonanz. Potentiale einer Kunstvermittlung als Praxis des Erscheinens. In: Hallmann, Kerstin / Maset, Pierangelo (Hg.): Formate der Kunstvermittlung: Kompetenz – Resonanz – Performanz. Bielefeld 2017, S. 79-90.
Heil, Christine: Beobachten, verschieben, provozieren. Feldzugänge in Ethnografie, Kunst und Schule, in: Kunstpädagogische Positionen Bd. 25, Hamburg 2012. Verfügbar unter: https://kunst.uni-koeln.de/kpp/2022/12/20/beobachten-verschieben-provozieren-feldzugaenge-in-ethnografie-kunst-und-schule/ (letzter Zugriff am 08.03.2024).
Heil, Christine: Bezugsräume, Kontexte, Kollisionen. Kartierende Erkenntnispraxen in Kunst und Wissenschaft, in: Meyer, Torsten / Sabisch, Andrea (Hg.): Kunst Pädagogik Forschung: Aktuelle Zugänge und Perspektiven, Bielefeld 2009, S. 113-122.
Kolb, Gila: Ephemere Praktiken. Das Forschungsprojekt „The Art Educator’s Walk“ (2017-2018, in: SFKP (Hg.): Art Education Research No. 16/2019. Verfügbar unter: https://sfkp.ch/rendered/pdf/16_ephemere-praktiken-de-published.pdf (letzter Zugriff am 08.03.2024).
Meyer, Torsten: Kunst als Lernumgebung. In: Hahn, Annemarie / Schroer, Nada Rosa / Hegge, Eva / Meyer, Torsten (Hg.): Curatorial Learning Spaces. Schriftenreihe Kunst Medien Bildung, München 2023, S. 149-160.
Mörsch, Carmen: Sich selbst widersprechen – Kunstvermittlung als kritische Praxis innerhalb des educational turn in curating. In: Schnittpunkt / Jaschke, Beatrice / Sternfeld, Nora (hg.): educational turn. Handlungsräume der Kunst- und Kulturvermittlung. Berlin/Wien 2012, S. 55-77.
Sternfeld, Nora: Segeln. In: Schnittpunkt / Jaschke, Beatrice / Sternfeld, Nora (hg.):educational turn. Handlungsräume der Kunst- und Kulturvermittlung. Berlin/Wien 2012, S. 117-127.
Sturm, Eva: Mit dem was sich zeigt - Über das Unvorhersehbare in Kunstpädagogik und Kunstvermittlung. In: Klaus-Peter Busse, Karl-Josef Pazzini (Hg.): (Un)Vorhersehbares Lernen: Kunst-Kultur-Bild. Studien zur Kunstdidaktik. Band 6. Dortmund 2007. |