Aspekte von Mehrsprachigkeit stehen aktuell vielfach im Zentrum der interkulturellen Literatur- und Sprachwissenschaft. Das Seminar erschließt den Problemkomplex von literarischen Reflexionen der babylonischen Sprachverwirrung über frühneuzeitliche ‚Nudelverse‘ (Makkaronische Dichtung‘), mehrsprachige Ausgaben (‚Polyglotte‘) und verstechnische Repräsentationen mehrerer Sprachen bis in die Gegenwart. Dabei werden stehen multilinguale Gesellschaften und plurilinguale Individuen im Fokus des Seminars, das systematisch wie diachron breit angelegt. Zudem bietet die Veranstaltung eine komparatistische Vergleichsperspektive in die Germanistik und wird universitätsübergreifend in Kooperation mit der Universität Göttingen durchgeführt.
Neben den regelmäßigen wöchentlichen Sitzungen, die z.T. auch hybrid stattfinden, ist für die Veranstaltung ein Blocktermin (24./25. Januar 2025) mit Lesungen und Präsentationen vorgesehen.
Passive Kenntnis des Niederländischen ist für die Teilnahme unbedingt erforderlich, um die niederländische Forschungsliteratur lesen zu können.
Literatur:
- Till Dembeck und Rolf Parr (Hg.): Literatur und Mehrsprachigkeit: Ein Handbuch Tübingen 2020.
- Guus Extra & J.J. de Ruiter (Hg.): Babylon aan de Noordzee: Nieuwe talen in Nederland. Amsterdam 2001.
- Olga Grjasnowa: Die Macht der Mehrsprachigkeit. Duden-Sachbuch. Mannheim 2021.
- Jacomine Nortier: Nederland meertalenland: feiten, perspectieven en meningen over meertaligheid. Amsterdam 2009.
- Marc van Oostendorp & Nicoline van der Sijs: Een mooie mengelmoes: meertaligheid in de Gouden Eeuw. Amsterdam 2018.
- Nicoline van der Sijs: Daar is geen woord Frans bij. Het beeld van vreemde talen in Nederlandse uitdrukkingen. Leiden 2023.
Das Seminar findet im Raum R11 T06 C64 statt.
|