Kommentar: |
Wiederholungen sind omnipräsent: Verpackungen in den Regalen im Supermarkt, Sitzreihen im Zug, Loops in der elektronischen Musik, Plakate im Stadtraum, in täglich ritualisierten Handlungen wie dem Händewaschen oder gar in Zwangshandlungen, deren Wiederholung wir nicht zu steuern vermögen. Überall scheinen sich Handlungen, Gegenstände, Sätze, Erfahrungen oder Umstände zu wiederholen. Manchmal erfährt man diese Wiederholungen als gespenstisch, monoton oder beunruhigend, manchmal als meditativ, anregend und entspannend oder berauschend. Wiederholung kann man als Technik des Einübens einsetzen, um sich im Wiederholen Dinge einzuprägen oder durch Wiederholungen Verbesserungen zu erzielen. In dem Seminar soll die große Bandbreite und das damit verbundene Potenzial von seriellen Strukturen und wiederholenden Handlungen untersucht werden: von der Wiederholung als formale Reihung von Zeichen oder Gegenständen als Kompositionsentscheidung bis hin zu prozesshaften Serien und experimentellen Zeichnungen.
In der Übung entstehen eigene zeichnerische Arbeiten. Ausgehend vom Arbeiten im Skizzenbuch sollen eigenständige künstlerische Projekte entwickelt werden. |