Forschungswerkstatt: Sprachsensible Schulentwicklung
Aufgabe der Studierenden ist es, ausgehend von einem gewählten Themenschwerpunkt, ein forschungsbasiertes Projekt für das Praxissemester zu planen. Die Studierenden sollen insbesondere Einstellungen und Handeln als Lehrkraft sowie die der Institution Schule in der mehrsprachigen Gesellschaft untersuchen, wobei sowohl eine Selbstreflexion (eigene Sprachlernerfahrung, Selbstbild als Lehrer in Bezug auf Mehrsprachigkeit, Sprachbildung und -förderung) als auch eine Reflexion von Einstellungen und Handeln anderer Lehrkräfte und der Institution Schule vorgenommen werden soll.
In der Veranstaltung werden die Themenkomplexe Mehrsprachigkeit, Heterogenität, plurilinguale Didaktik und Sprachbildung auf den Ebenen einzelner Schüler*innen bzw. Kleingruppen, dem Klassenverband und Schule als System vertieft. Im Seminar werden die Inhalte Mehrsprachigkeit (sprachliche Heterogenität, Mehrsprachigkeit als Ressource; Förderung der Herkunftssprachen, plurilinguale Didaktik), Linguistische Analyse (Diagnose der Sprachkompetenz von SuS; sprachliche Anforderungen von Unterricht; Ermittlung des sprachlichen Lernbedarfs) und Sprachbildung (Prinzipien der Sprachbildung und -förderung, Methoden und Werkzeuge) fokussiert.
Exemplarische Forschungsfragestellungen sind die folgenden:
-Wie geht die besuchte Schule auf Mehrsprachigkeit ein und mit Mehrsprachigkeit um?
-Wie können die sprachlichen Kompetenzen eines Schülers/einer Schülerin oder einer gesamten Lerngruppe erfasst und ggf. geeignete Förderempfehlungen ausgesprochen werden?
-Welche Sprachstandsmessverfahren werden an der Schule eingesetzt und welche Auswirkungen haben die Ergebnisse?
-Wie reagieren Lehrkräfte auf nicht-deutsche Äußerungen im Unterricht; (wie) werden die Herkunftssprachen im Unterricht mit einbezogen?
- Wie können kleine sprachfördernde Einheiten, einzelne Stunden oder Lernaufgaben sprachbildend gestaltet werden?
-Inwiefern können plurilinguale Ansätze im Unterricht beobachtet werden? |