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Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:
  • Funktionen:
Vertrauen, Partizipation und Polarisierung in politischen Systemen Europas (A)    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2025     2 SWS     jedes 2. Semester     ECTS-Punkte: 5    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 28  
 
      Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 4. - 6. Semester )
  Bachelor of Arts Politikwissenschaft, Abschluss 82, Bachelor of Arts Politikwissenschaft (82275)   ( 4. - 6. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Hoppe
 
 
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.
Beginn : 10.04.2025   
      Raum :   SG U126   SG  
  Präsenzveranstaltung
 
 
 
   Kommentar:

Die Demokratie als erstrebenswerte Staatsform galt in der Bundesrepublik Deutschland lange Zeit als unumstritten. Auch die Europäische Union proklamiert die Demokratie als zentralen Bestandteil ihres Selbstverständnisses. Nicht zuletzt durch die Etablierung rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien wird die Demokratie als Staatsform in der öffentlichen Debatte jedoch zunehmend kontrovers diskutiert - wenn auch selten die Demokratie als solche in Frage gestellt wird. Doch was unter Demokratie zu verstehen ist, darüber gehen die Meinungen zunehmend auseinander. Ob Viktor Orbans „illiberale Demokratie“ oder andere, oft weniger klar ausdifferenzierte populistische Vorstellungen demokratischer Strukturen: Die Idee der liberalen Demokratie ist unter Druck, und die offensichtlich erodierende Unterstützung für etablierte politische Kräfte macht alternative Vorstellungen (noch) nicht mehrheitsfähig, aber zumindest salonfähig. Dabei fällt auf, dass nahezu alle politischen Akteur:innen für sich proklamieren, die Demokratie zu stärken und gegen ihre vermeintlichen Feind:innen zu verteidigen. Offensichtlich liegen dem unterschiedliche Vorstellungen und Konzepte von Demokratie zugrunde.

Aus politikwissenschaftlicher Sicht führt uns dieser Konflikt zu einer sehr grundsätzlichen Frage: Was ist Demokratie, wie lässt sie sich konzeptualisieren und messen? Und welche Vorstellungen von Demokratie und Partizipation herrschen in der Bevölkerung vor? Inwiefern unterstützen die Bürger:innen noch die zentralen Institutionen der repräsentativen Demokratie? Ziel des Seminars ist es, das Demokratieverständnis und seinen Einfluss auf politisches Vertrauen und politische Unterstützung im internationalen Vergleich zu analysieren. Dazu werden im ersten Teil die zentralen Aspekte rund um Demokratieverständnis, politische Einstellungen und das Konzept der politischen Unterstützung ausführlich vorgestellt und hinsichtlich ihrer empirischen Anwendbarkeit diskutiert. Im zweiten Teil erhalten die Studierenden die Möglichkeit, eigenständig erarbeitete Fragestellungen in verschiedenen Ländern und Regionen zu testen und zu vergleichen.

 
   Bemerkung:

Demokratien in Europa stehen vor großen Herausforderungen: Der Aufstieg populistischer Parteien, die Frage der politischen Legitimität nationaler Regierungen sowie europäischer Zusammenarbeit in der Europäischen Union prägen nebst politischen Krisen die aktuelle politische Landschaft. In diesem Kontext gewinnen die Themen Vertrauen, Partizipation und Polarisierung zunehmend an Bedeutung. Vertrauen in politische Institutionen ist essentiell für die Funktionsfähigkeit von Demokratien und die Akzeptanz politischer Entscheidungen. Partizipation der Bürgerinnen und Bürger stärkt die demokratische Legitimität und fördert die gesellschaftliche Integration. Gleichzeitig birgt die zunehmende Polarisierung die Gefahr der gesellschaftlichen Spaltung und der Erosion demokratischer Werte.

Vertrauen ist in der politikwissenschaftlichen Forschung ein ebenso essentielles wie umstrittenes Konzept. Zum einen wird es als essentiell für das Funktionieren politischer Systeme angesehen. Zum anderen aber fehlt der wissenschaftliche Konsens in vielen konzeptuellen Fragen rundum (politisches) Vertrauen. So bleibt auch die Wirkung politischen Vertrauens auf die politische Partizipation umstritten, besonders in der Realität des Mehrebenensystems, in der Politik in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union stattfindet.

Dieses Seminar widmet sich der Frage nach dem Wirken politischen Vertrauens in europäischen Staaten. Zuerst konzeptionell-theoretisch und im Verlauf des Seminars auch empirisch analysieren wir die Wirkung von Vertrauen sowie Misstrauen auf die politische Aktivität von Bürger:innen in europäischen Gesellschaften.

Zugleich fokussiert das Seminar auf die Fähigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens. So werden wir uns über die gesamte Dauer des Seminars strukturiert den verschiedenen Phasen der wissenschaftlichen Analyse widmen und so die zu schreibende Hausarbeit begleitend vorbereiten. Wiederholt werden hierzu Teile der Sitzungen sich ausschließlich mit Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens beschäftigen, um den Studierenden so vertiefte Fähigkeiten der wissenschaftlichen Analyse an die Hand zu geben.

 
   Leistungsnachweis:

Anforderungen für einen Leistungsnachweis:

Aufbaumodul

-      Hausarbeit (15 Seiten)

  • Eindeutig formulierte Forschungsfrage
  • Stand der Forschung
  • Theoriekonzept (Politisches Vertrauen, Politische Kultur, Demokratieverständnis)
  • Ableitung von Arbeitshypothesen
  • Detailliertes Forschungsdesign (Fallauswahl, Untersuchungszeitraum, Operationalisierung etc.)

Wahlpflichtmodul

-     Essay (10 Seiten)

  • Kritische Auseinandersetzung mit Theorien
  • Theorieauswahl je nach Fragestellung

Beide

-     Präsentation des Exposés im Seminar (5 Minuten)

 
   Module: Aufbaumodul 3 (AM 3)