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Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
  • Funktionen:
Modellierung von sozialen Prozessen mittels (Mikro-)Simulationen    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2024/25     2 SWS     keine Übernahme    
   Fakultät: Fakultät für Gesellschaftswissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Bekalarczyk
 
 
   Termin: Mittwoch   12:00 (s.t.)  -  14:00    wöch.    Maximal 24 Teilnehmer/-in
Beginn : 09.10.2024    Ende : 15.01.2025
      Raum :   LF 052   LF  
  Zum Enddatum s. Hinweis im Fenster "Bemerkung"
 
 
 
   Kommentar:

Simulationsstudien stellen eine besondere Form sozialwissenschaftlicher Methoden dar. In den letzten Jahren konnten aufgrund gestiegener Rechenleistung die Potentiale dieser Methoden immer besser umgesetzt werden, wodurch sie wiederum immer stärker und häufiger als geeignete Tools zur Untersuchung diverser soziologischer Fragestellungen wahrgenommen werden.

 

Im Vordergrund der Veranstaltung steht das Verfahren der sog. Mikrosimulation. Es kann die Möglichkeiten zur Modellierung und Fortschreibung dynamischer und auf verschiedenen Ebenen (insbesondere auf Individualebene) stattfindender gesellschaftlicher Prozesse deutlich verbessern. Dies gilt im Vergleich zu den in den Sozialwissenschaften etablierten Verfahren, die auf stark vereinfachenden Annahmen fußen und nicht auf langfristige Projektionen von aufeinander aufbauenden Prozessen ausgerichtet sind (z. B. lineare Regression).

 

Zur Realisierung von Fortschreibungen im Rahmen einer Mikrosimulation werden sog. Übergangsparameter benötigt, welche typischerweise das Resultat der statistischen Modellierung empirischer Daten darstellen. Insofern wird ein Bezug zu den bereits im Studium erlernten statistischen Modellen (insb. Regressionsmodelle und spezieller Modelle für Längsschnittdaten) hergestellt. Zentrale Anwendungsbereiche für das Seminar werden die Bevölkerungsentwicklung im Kontext des demographischen Wandels sowie sozialstrukturelle Entwicklungen (Bildung, Beruf) sein.

 

Die Software der Wahl zur Umsetzung der praktischen Beispiele ist Stata (Zugang für Studierende ist vorhanden). Das Einüben von Techniken, die zur Umsetzung von Mikrosimulationen in Stata notwendig sind (z. B. das Arbeiten mit Schleifen) ist Bestandteil des Seminars. Daher werden keine Programmierkenntnisse jenseits der Anforderungen in den Seminaren aus der Frühphase des Master-Studiums (typische Datenaufbereitungs- und -analyseschritte im Umgang mit Survey-Daten) vorausgesetzt.

 

Des Weiteren wird voraussichtlich in 1-2 Sitzungen in Zusammenarbeit mit Daniel Schubert von der Ruhr-Universität Bochum ein Exkurs zum Verfahren der agentenbasierten Modellierung vorgenommen. Es handelt sich um eine Methode, die ebenfalls zu den Simulationsverfahren im sozialwissenschaftlichen Kontext gezählt werden kann. Es gibt gewisse Parallelen zur Mikrosimulation, aber auch Eigenschaften, anhand derer sich diese beiden Methoden voneinander abgrenzen lassen, was wiederum hilft, die wissenschaftstheoretische Einordnung von Simulationsverfahren im Allgemeinen zu präzisieren. 

 

Englischer Titel: Modeling of social processes via (micro-)simulations

 
   Literatur:

Basisliteratur:

 

Hannappel, Marc; Kopp, Johannes (Hrsg): Mikrosimulationen. Methodische Grundlagen und ausgewählte Anwendungsfelder, Springer VS, 2020.

  

(weitere Literatur wird im Laufe des Seminars bekannt gegeben)

 
   Bemerkung:

Bitte beachten Sie, dass die Sitzungen pünktlich um 12:00 Uhr (und nicht um 12:15 Uhr) beginnen und um 13:45 Uhr enden. Dafür findet aus organisatorischen Gründen die letzte Veranstaltung in diesem Semester schon zwei Wochen vor dem regulären Ende statt (s. Enddatum oben im Abschnitt 'Termine').

 
   Voraussetzungen:

Basiswissen in Bezug auf die Statistik-Software "Stata" ist wünschenswert. Falls nicht vorhanden, wird empfohlen, den Stata-Kurs von Julian Reinhold zu besuchen.

 

Falls Sie dort noch keinen Seminarplatz haben, dann erfragen Sie bitte bei der dozierenden Person, ob noch Plätze frei sind.

 
   Leistungsnachweis:

Die Prüfungsform stellt eine mündliche Prüfung dar (ca. Mitte/Ende März 2025).

 

Alternativ: Unbenotete Studienleistung, falls die mündliche Prüfung in einem anderen Seminar innerhalb des Moduls (6-ASP) angestrebt wird. Details hierzu erfahren Sie im Seminar.

 

Für interessierte Studierende (auch fachfremd) ist auch eine Teilnahme ohne Prüfung möglich, sofern die räumlichen Kapazitäten ausreichen (bitte beim Dozierenden per E-Mail nachfragen).

 

[Diese Informationen beziehen sich auf den Studiengang MA BDS; die Anforderungen an die Studienleistung im Vertiefungsmodul im Studiengang MA Soziologie sind identisch mit den entsprechenden Anforderungen an die Studienleistung im MA BDS]