Inhalt:
75% der Kinder unter 18 Jahren leben mit einem weiteren Geschwisterkind im Haushalt. Die Beziehung zu Geschwistern ist, neben der zu den Eltern, das erste und intensivste Lernumfeld. Dennoch wurde die Bedeutung der Geschwisterbeziehung in der Forschung lange Zeit vernachlässigt oder als gering eingestuft. Dabei hatte Dreikurs schon 1933 (!) festgehalten:"Man kann ganz einfach kein Kind unabhängig von seinen Geschwistern verstehen".
Dieses Seminar untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Geschwistern und deren langfristige Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung und den Lebenslauf. Wir werden uns mit einer Vielzahl von Themen befassen, die von der (ambivalenten) Qualität der Geschwisterbeziehung sowie der Geschwisterkonstellation (z.B. Geburtsrang) bis hin zu deren Auswirkungen in der Kindheit über Jugend und Erwachsenenalter reichen und bspw. auch die Konsequenzen für die psychische Gesundheit adressieren. Durch die Analyse von theoretischen Ansätzen, aktuellen Forschungsergebnissen und kulturellen Perspektiven werden die Studierenden ein tiefgehendes Verständnis für die Dynamiken von Geschwisterbeziehungen und deren Bedeutung entwickeln.
Voraussetzung:
Eine aktive Teilnahme ist Voraussetzung sowie die Bereitschaft englischsprachige Literatur zu lesen, da der englischsprachige Forschungsstand ausgeprägter ist in der Geschwisterforschung als deutschsprachige Forschungsstand.
Leistungsberschreibung:
Als Endleistung (Studienleistung) ist eine schriftliche Ausarbeitung (8-10 Seiten) anzufertigen, die mit ‚bestanden’ bewertet werden muss. Die'schriftliche Ausarbeitung' wird eine Literaturübersicht darstellen, welche in einem Gruppenreferat vorbereitet wird. Weitere Informationen zum Gruppenreferat und schriftlichen Ausarbeitung werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Eine Teilnahme an der ersten Sitzung ist daher verpflichtend.
Platzvergabe:
Nur im LSF offiziell zugelassene Studierende können an dem Seminar und der ersten Sitzung teilnehmen. Wählen Sie bitte nur die Seminare/Wartelisten aus, die Sie auch besuchen können/wollen. Geben Sie bitte Plätze, die Sie nicht nutzen werden, direkt wieder frei. Sie ermöglichen anderen Studierenden dadurch den Besuch der Veranstaltung. Wartelistenplätze zeigen zwar an, dass Sie Bedarf an einem Platz in diesem Modul haben, sie sichern Ihnen aber keinen Platz in dem Wunschseminar. Die Personen auf den Wartelisten werden nach Ablauf der Anmeldefrist auf alle Seminare eines Moduls verteilt, nach Möglichkeit gleichmäßig. Sollten Sie besondere Situationen haben, warum Sie den Ihnen am Ende zugeteilten Seminarplatz nicht wahrnehmen können oder unbedingt in mein Seminar müssen, wenden Sie sich vor der ersten Sitzung an das zuständige Studienbüro. Ich persönlich werde als Lehrende die Plätze selber nicht händisch und individuell vergeben.
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